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02.01.2023 | Politik | Nachrichten

Mai fordert grundlegende Verbesserungen

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Der Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz Markus Mai hat für die professionelle Pflege eine gemischte Bilanz des Jahres 2022 gezogen. Große Baustellen bleiben weiter bestehen. Notwendig seien Gesetzesinitiativen, die „wirklich greifen“.

Neuer Inhalt © Pflegekammer RLPMarkus Mai, Präsident der Landespflegekammer in Rheinland-Pfalz. Er sieht die pflegerische Versorgung auch ohne Pandemie stark gefährdet, wenn nachhaltige Verbesserungen für die Berufsgruppe ausbleiben. 

Die Politik habe den Ernst der Lage endlich begriffen, bescheinigte Mai in der vergangenen Woche den Verantwortungsträgern in Bund und Ländern. Er verwies auf einige Maßnahmen, die 2022 auf den Weg gebracht wurden. Rückblickend fällt die Bilanz des Jahres aus Sicht von Mai jedoch „eher durchwachsen“ aus.

PPR 2.0 kein "Allheilmittel"

So seien Projekte wie die etablierten Gesundheitskioske „nett gemeint“, könnten aber wenig zu einer nachhaltigen Stärkung der beruflichen Pflege beitragen. Auch die Einführung der PPR 2.0 sollte nicht als Allheilmittel betrachtet werden, warnte er. Die PPR 2.0 dürfe nur ein Übergangsinstrument zur Personalbemessung bleiben. Die Pläne zur Ambulantisierung von Krankenhausleistungen hält Mai ohne adäquate Personalausstattung nur für „sehr schwer umsetzbar“. Mai: „Wer soll die Menschen dann nachts bei Problemen versorgen? Die ambulanten Dienste sind doch jetzt schon am Limit!“

Pflege bleibe ein gesellschaftliches Thema und gehe jeden an. Dieser Gedanke müsse sich auch in der Politik wiederfinden. Für das neue Jahr wünschte Mai sich Gesetzesinitiativen, die die Arbeitsbedingungen der Pflegefachpersonen dauerhaft verbessern. Mai: „Ansonsten wird der bereits jetzt schon verheerende Personalmangel noch größer und die pflegerische Versorgung könnte auch ohne Pandemie sehr stark gefährdet werden.“ (ne)

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