Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat umfassende Veränderungen in der Krankenhauspolitik angemahnt. Bürokratieabbau und eine DRG-Reform sind zwei Bausteine.
Im Rahmen des von der DKG ausgerichteten Krankenhausgipfels tauschten sich am Mittwoch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Krankenhauspraxis über notwendige krankenhauspolitische Weichenstellungen aus. Ein zentrales Thema war der anhaltende Personalmangel. Dieser werde die Gesundheitspolitik in den kommenden Jahren begleiten, hieß es.
„Wir werden den Wettbewerb um die jungen Menschen für die sozialen Berufe in den Krankenhäusern und damit auch unsere Zukunftsfähigkeit verlieren, wenn die Politik in dieser Legislaturperiode nicht handelt“, sagte DKG-Vorstandsvorsitzender Gaß.
Überbordende Bürokratie abbauen
Vor allem überbordende Bürokratie belastet aus Sicht der DKG die Mitarbeiter und Krankenhäuser: „Es muss aufhören, dass Pflegekräfte ihre wertvolle Arbeitskraft stundenlang für bürokratische Arbeiten verschwenden müssen, statt die Patientinnen und Patienten zu betreuen“, erklärte Gaß. Nicht nur in Zeiten des Pflegepersonalmangels und gesteigerter Ausfälle durch Krankheit und Quarantäne, sei inakzeptabel, dass Krankenhausbeschäftigte mehrere Stunden täglich mit medizinisch und pflegerisch oft nicht notwendigen Dokumentationsarbeiten verbringen.
DRG-Reform notwendig
Um die flächendeckende Krankenhaus- und Gesundheitsversorgung auch in Zukunft zu sichern, fordert die DKG von der Politik ein Umdenken, sowohl in der Finanzierung als auch in der sektorenübergreifenden Organisation. Die Pandemie habe gezeigt, dass das Fallpauschalensystem deutlich reformiert werden muss, um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Auch die Problematik ausbleibender Investitionskostenfinanzierung müsse die Politik dringend angehen. (ne)