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20.05.2019 | Politik | Nachrichten

DPR: Mehr Respekt vor Kompetenz von Pflegefachkräften

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Der Deutsche Pflegerat (DPR) mahnt mehr Respekt vor der Kompetenz der professionellen Pflege von Seiten der Ärzteschaft an. Keine Berufsgruppe könne die Probleme im Gesundheitswesen alleine lösen.

Auslöser war eine Äußerung des Präsidenten der Bundesärztekammer (BÄK) und Vorsitzenden des Weltärztebundes (WMA), Professor Frank Ulrich Montgomery. Auf einer WMA-Tagung hatte dieser erklärt, der Zugang zu einem voll ausgebildeten Arzt sei ein „Menschenrecht“. Nur in Fällen, in denen es keinen Arzt gebe, könne es hilfreich sein, Pflegekräfte zu haben, um die Lücke so gut wie möglich zu schließen.

„Montgomery irrt gewaltig, wenn er davon ausgeht, dass die Gesellschaft auf die Kompetenz der Pflegefachpersonen und anderer Berufe im Gesundheitswesen verzichten oder deren Kompetenz als geringwertig schätzen kann“, kritisierte DPR-Präsident Franz Wagner am Freitag. Abhängig vom Bedarf müsse es zur bestmöglichen pflegerischen und medizinischen Versorgung kommen. „Nicht immer ist dabei auch zugleich der Arzt der am besten geeignete Experte, das ist international längst erwiesen“, betonte Wagner und plädierte für eine Zusammenarbeit der pflegerischen und ärztlichen Professionen, um die „bestmögliche Versorgung“ der hilfebedürftigen Menschen zu erreichen.

Versorgung ohne Beitrag der Pflege greift zu kurz

Für das Menschenrecht auf eine gute Gesundheitsversorgung und Betreuung habe kein Beruf ein Monopol oder alleine die Antwort. Eine medizinische Versorgung ohne den Beitrag der Profession Pflege greife zu kurz, so Wagner. Gleiche Augenhöhe der Professionen sei das richtige Stilmittel der Zukunft.

Bereits am Donnerstag hatte der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, scharf auf die Äußerungen von Montgomery reagiert: „Berufsgruppen gegeneinander auszuspielen kann sich keiner nirgendwo mehr leisten. Schon gar nicht in Zeiten des Fachkräftemangels, der mittlerweile jede Berufsgruppe im Gesundheitswesen trifft und die Versorgung der Menschen gefährdet“, erklärte er gegenüber der „Ärzte Zeitung“.  Der Versuch, die Pflegekräfte zugunsten der Ärzteschaft auszubooten, sei kontraproduktiv und von gestern. (ne)

 

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