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24.01.2023 | Politik | Nachrichten

DPR: Heilkundeübertragung stärkt die Versorgung

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Der Deutsche Pflegerat übt deutliche Kritik an der Bayrischen Landesärztekammer (BLÄK). Diese halte an alten Strukturen fest und schließe die Kompetenzen der anderen Berufsgruppen in der Versorgung aus.

Pflegerin Hausbesuch (Symbolbild) © Dean Mitchell / Getty Images / iStockEine Heilkundeübertragung an qualifizierte Pflegefachpersonen - für den DPR ein Schritt zu mehr Versorgungssicherheit. 

In einem Leitartikel zu Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen hatte BLÄK-Chef Gerald Quitterer einer Primärversorgung durch nichtärztliche Fachberufe eine Absage erteilt.

Er warnte: „Keinesfalls dürfen wir eines der leistungsfähigsten Gesundheitssysteme durch politische Eingriffe, weitere Budgetierung, Kommerzialisierung oder auch Heilkundeübertragung an nichtärztliche Berufe schwächen.“

Für DPR-Präsidentin Christine Vogler verkennt die BLÄK mit ihrer Einschätzung zur Heilkundeübertragung „jede Realität“. Sie entspreche nicht den medizinischen und pflegerischen Kenntnissen des aktuellen Jahrhunderts. Vielmehr seien gutausgebildete und mit hoher Kompetenz ausgestattete Pflegefachpersonen ein wichtiges Bindeglied und eine tragende Säule des Gesundheitssystems, zu der auch die Ärzte gehören.

Mehr Miteinander und erweiterte Kompetenzen

Aus Sicht von Vogler kann es nur ein Miteinander der Gesundheitsprofessionen geben, bei gleichzeitiger Neuorientierung der Kompetenzen. Die medizinische und pflegerische Versorgung sei künftig nur zu sichern, wenn dies schnellstmöglich gelinge.

Die DPR-Präsidentin machte deutlich: „Nicht die Heilkundeübertragung schwächt das Gesundheitssystem, sondern das Festhalten an alten Strukturen und der Ausschluss der Kompetenzen der Pflege- und Therapieberufe in der Versorgung der Bevölkerung.“ (ne)

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