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16.01.2018 | Politik | Nachrichten

DIP zu Pflege-Plänen: Kein großer Wurf

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Von den Sondierungsergebnissen für eine Fortsetzung der großen Koalition zeigt sich das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung in Köln (DIP) nicht hinreichend überzeugt. Die Vorschläge seien von einer grundlegenden Reform der Pflege noch weit entfernt. 

Frank Weidner (DIP) © privatProfessor Frank Weidner leitet das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung in Köln.

Aus Sicht von Professor Frank Weidner, Leiter des DIP, gehen die Aussagen im Sondierungspapier zwar „in die richtige Richtung“, die Maßnahmen reichten aber nicht aus.  Zu groß sei der Handlungsdruck in der Pflege. Zur ursächlichen Behebung der Pflegemisere in Deutschland brauche es deutlich mehr Mut und Inspiration. „Was noch fehlt, ist ein wirksames und nennenswertes Stellenförderprogramm im gesamten Pflegebereich, Impulse für eine zukunftsorientierte, wohnortnahe Versorgung sowie ein spürbarer Investitionsschub in Arbeit, Bildung, Forschung und Innovation der Pflege“, erklärte Weidner. Bislang handele es sich bestenfalls um Reparaturvorschläge. „Die Menschen wollen aber eine grundlegende Reform des Pflegesystems“, so Weidner weiter. Wie eine solche Reform aussehen könnte, hat das DIP im vergangenen Jahr in einem eigenen Masterplan formuliert.

Das DIP vermisst im Sondierungspapier ein deutliches Umsteuern für die Pflege im Krankenhaus. Zwar sei eine Einführung von Personaluntergrenzen auf allen bettenführenden Stationen richtig, aber „das werden halt Grenzen nach unten sein, die bestenfalls verhindern, dass die Relationen noch schlechter werden“, so die Befürchtung. Das DIP fordert SPD, CDU und CSU auf, in möglichen Koalitionsverhandlungen entsprechend nachzulegen.

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