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12.07.2019 | Pharmakologie | Nachrichten

Minderwertige Medizinprodukte: ICN ruft Pflegende zu Wachsamkeit auf

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Minderwertige Medizinprodukte sind ein weltweit zunehmendes Problem. Sie können signifikante Gesundheitsgefahren auslösen, Therapieerfolge gefährden und immense Folgekosten verursachen. Nicht zuletzt beschädigen sie das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem und die Kompetenz der Gesundheitsfachkräfte.

Medikamente © grafikplusfoto / stock.adobe.comWirkt ein Medikament oder nicht? Medikamentenfälschungen und minderwertige Medizinprodukte sind ein weltweites Problem. (Symbolbild) 

Der International Council of Nurses (ICN) hat sich dem Kampf gegen gefährliche Implantate, instabile Endoprothesen und verunreinigte oder gestreckte Arzneimittel angeschlossen. Mit einem Positionspapier sensibilisiert der Weltbund der Pflegenden die Mitglieder der Berufsgruppe. Die nationalen Regierungen werden aufgefordert, Aktionspläne zu entwickeln und dabei auch Pflegefachpersonen zu beteiligen. Angehörige der Gesundheitsberufe sind aus Sicht des ICN eine wichtige Komponente in einem umfassenden Pharmakovigilanzsystem. Im Rahmen ihrer Arbeit seien Pflegende hervorragend geeignet, gefälschte oder minderwertige Produkte zu identifizieren, wenn beispielsweise die Wirkung ausbleibt. Eine mangelhafte Berichtskultur verstärke die Problematik. Pflegende könnten innerhalb ihrer multidisziplinären Teams eine Berichtskultur fördern und eine Vorreiterrolle in diesem Aufgabenfeld übernehmen.

Der Pflegeweltverband ruft Pflegekräfte auf, wachsam zu sein, Medizinprodukte in der Anwendung und ihrer Wirksamkeit kritisch zu beobachten. Bei begründetem Verdacht auf Minderwertigkeit und/oder Fälschung sollten sie umgehend Meldung zu erstatten.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat das kürzlich erschienene Positionspapier übersetzt und stellt es als Download zur Verfügung.

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