Der Start der Pflegekammer in NRW kommt einen großen Schritt voran. Am 4. November wurde das vorläufige Ergebnis der ersten Wahl zur Kammerversammlung vorgestellt. Die konstituierende Sitzung soll Mitte Dezember stattfinden.
Knapp 100 000 professionell Pflegende zwischen Rhein und Ruhr hatten die Wahl. Bis zum 31. Oktober konnten sie die Zusammensetzung der ersten Kammerversammlung – dem Parlament der Pflegenden – in Nordrhein-Westfalen bestimmen. 60 Sitze waren zu vergeben.
Nach Auswertung der Stimmen gab die Wahlleitung des Errichtungsausschusses am 4. November das vorläufige Wahlergebnis bekannt.
98.534 Pflegekräfte waren wahlberechtigt, wie die Wahlleitung am Freitag mitteilte. An der Wahl beteiligt hatten sich rund 21.800 Pflegefachpersonen, das entspricht 22% der Wahlberechtigten. 66 Wahlvorschläge waren zur Wahl zugelassen, davon 11 Einzelkandidierende und 55 Listen.
Aktive Zukunftsgestaltung der Pflege
Wählen konnten die Kammer-Mitglieder jeweils innerhalb ihrer Wahlgruppe – Altenpflege oder interdisziplinäre Pflege – in einem der fünf Regierungsbezirke, in dem sie registriert sind. Die gewählten Vertreter*innen haben jetzt zwei Wochen Zeit, die Wahl anzunehmen.
Für Sandra Postel, Vorsitzende des Errichtungsausschusses der Pflegekammer NRW, ist die Wahl der Kammerversammlung „ein wichtiger Meilenstein für die Pflege in Nordrhein-Westfalen.“ Mit einer Wahlbeteiligung von 22,10 % habe bereits jetzt ein bedeutender Teil an der Zukunftsgestaltung der Pflege aktiv mitgewirkt. „In Anbetracht der ersten Wahl eines für die Berufsgruppe neuen Selbstverwaltungsorgans ist das ein erfreuliches Ergebnis und für die gewählte Vertretung sicher Ansporn zugleich, auch zukünftig in einen engen Dialog mit den Mitgliedern zu gehen, um die Interessen der Pflege zu stärken“, erklärte Postel.
Die vorgesehene Amtszeit der Kammerversammlung beträgt fünf Jahre. Am 16. und 17. Dezember soll die konstituierende Sitzung stattfinden, im Januar die Wahl des Vorstands folgen. (ne)