Pflegende aus ganz Nordrhein-Westfalen (NRW) wollen ihre Interessen endlich in einem angemessenen Gremium vertreten. Vor dem Düsseldorfer Landtag demonstrierten sie am Mittwoch in Sprechchören, auf Bannern und Plakaten: „Ja zur Pflege, Ja zur Pflegekammer!“.
Pflegekräfte demonstrieren in Düsseldorf.
Die Teilnehmer*innen nutzten die Tagung des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales im NRW-Landtag, um von der Öffentlichkeit wahrgenommen und den Politiker*innen gehört zu werden. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Landtagsabgeordnete mehrerer Parteien diskutierten mit den Pflegefachkräften über die Forderungen für eine Verbesserung der Situation in der Pflege und den Wunsch der Anwesenden, eine Pflegekammer als Interessenvertretung zu bekommen.
„Ich habe viel Respekt davor, dass sich die Pflegefachkräfte heute, trotz ihrer oft kraftzehrenden Arbeit, persönlich für die Pflegekammer NRW engagiert haben“, betonte Sandra Postel, Vorsitzende des Errichtungsausschusses NRW. „Das macht uns noch einmal deutlich, wie wichtig in Zukunft eine Interessenvertretung der Pflegenden in Nordrhein-Westfalen sein wird. Auch mehrere Landtagsabgeordneten haben uns heute nochmal ihre Unterstützung zugesichert – das gibt der Pflegekammer NRW zusätzlich Rückenwind.“
Auch Ludger Risse, Vorstandsmitglied des Errichtungsausschusses, freute sich über das Engagement der Pflegekräfte: „Wir sind fest entschlossen, uns mit einer starken gemeinsamen Stimme dafür einzusetzen, dass es zukünftig in der Pflege bessere Rahmenbedingungen, klarere Personalschlüssel und ein Mitspracherecht in Entscheidergremien gibt. Jedes Kammer-Mitglied kann sich zur Wahl stellen und bei uns mitwirken.“ Natürlich akzeptiere man auch Stimmen, die sich heute gegen eine NRW Pflegekammer ausgesprochen hätten. Risse lud alle Akteure zu einem gemeinsamen Gespräch ein.