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09.01.2019 | Pflegekammer | Nachrichten

Pflegekräfte in NRW stimmen für die Kammer

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Nordrhein-Westfalens Pflegekräfte wollen eine Pflegekammer. Das teilte heute der Gesundheitsminister des Landes, Karl-Josef Laumann, mit. In einer Befragung habe sich eine deutliche Mehrheit für diese Form der Interessenvertretung ausgesprochen.

Von Oktober bis November wurden in NRW 1.503 Pflegekräfte repräsentativ befragt. Sie sollten abstimmen, ob und wenn ja, welche Form der Interessenvertretung sie haben wollen.  Minister Laumann stellte heute die Ergebnisse in Düsseldorf vor:

  • 86 Prozent der Befragten wünschten sich eine eigene Interessenvertretung.
  • 59 Prozent befürworteten dabei ausschließlich die Gründung einer Pflegekammer.
  • 7 Prozent plädierten für einen Pflegering.
  • 20 Prozent befürworteten sowohl die Errichtung einer Pflegekammer als auch eines Pflegerings.
  • Lediglich 8 Prozent sprachen sich gegen eine eigene Interessenvertretung für die Pflege aus.
  • 6 Prozent waren unentschlossen.

Laumann sprach von einem deutlichen Ergebnis: „79 Prozent der Pflegefachkräfte wollen eine Kammer“.  Dies sei ein eindeutiges Signal an die Politik. Die Entscheidung müsse nun konsequent umgesetzt und die Pflegekammer zügig errichtet werden. Der Minister kündigte an, noch vor der Sommerpause einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Landtag einzubringen: „Ich möchte die Kammer zu einer starken Stimme für die Pflege machen.“

Pflegepolitik sieht ein deutliches Signal

Hocherfreut vom Befragungsergebnis in NRW zeigte sich DPR-Präsident Franz Wagner: „Dies ist ein großartiger Tag für die Pflegenden und die Menschen, die Pflege benötigen, in NRW“, erklärte er am Mittwoch in Berlin. Angesichts der gewaltigen Herausforderungen im Bereich Pflege sei es „gut und richtig, die pflegerische Perspektive künftig mit Hilfe einer Pflegekammer in die Gestaltung des Gesundheitswesens mit einzubeziehen. Wagner begrüßte zudem den Willen von NRW- Gesundheitsminister Laumann, die Kammergründung zügig anzugehen. 

Die Präsidentin der Pflegekammer Niedersachsen, Sandra Mehmecke, sieht das Votum in NRW als „deutliches Zeichen für die gesamte Bundesrepublik“. Die befragten Pflegekräfte hätten sich für eine schlagkräftige und unabhängige Interessenvertretung in NRW ausgesprochen. „Hätte es eine solche Institution schon vor Jahren gegeben, hätte sich die Situation in der Pflege mit Sicherheit nicht so dramatisch zugespitzt“. (ne)

Hier geht es zum vollständigen Ergebnisbericht:
www.interessenvertretung-pflege.nrw.de

Aktualisiert am 14. Januar 2019

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