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24.10.2017 | Pflegekammer | Nachrichten

DPR kritisiert Vereinigung der Pflegenden

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Anlässlich der konstituierenden Sitzung der Vereinigung der Pflegenden in Bayern übt der Deutsche Pflegerat (DPR) harsche Kritik. Das Konzept sei nichts als Etikettenschwindel.

Heute tritt in München erstmalig der Gründungsausschuss der Vereinigung der Pflegenden in Bayern zusammen. Die konstituierende Sitzung soll den Weg für eine eigene Interessenvertretung beruflich Pflegender in Bayern ebnen. Während sich Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml von dem Konzept überzeugt zeigt, übt der Deutsche Pflegerat daran harsche Kritik.

 „Die Vereinigung der Pflegenden in Bayern ist und bleibt ein Etikettenschwindel und soll den Pflegefachpersonen gegen ihren Willen übergestülpt werden“, erklärte DPR-Präsident Franz Wagner gestern in Berlin. Es handele sich lediglich um einen „losen Interessenverbund“. Dieser könne nicht die einer starken Pflegekammer zugeschriebenen Aufgaben erfüllen. Da sie aus dem Staatshaushalt finanziert werde, fehle der Vereinigung die notwendige Unabhängigkeit. Aufgrund der freiwilligen Mitgliedschaft würde diese auch nicht die ganze Berufsgruppe repräsentieren.  

„In Bayern wurde es verpasst, den professionell Pflegenden eine tatsächlich starke Stimme zu geben“, so Wagner weiter. Er sieht elementare Entscheidungsbefugnisse der Berufsgruppe durch die Vereinigung massiv verwässert: „Was auf der Packung der Vereinigung steht, ist in dieser nicht drin“.

Nur eine starke Pflegekammer könne erreichen, dass es tatsächlich um die Interessen der Pflegenden gehe und nicht Interessengruppen der Arbeitgeber Einfluss nehmen. (ne)

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