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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

26. Pflegeheime als „Caring Institutions“

verfasst von : Katharina Heimerl

Erschienen in: Demenz und Palliative Geriatrie in der Praxis

Verlag: Springer Vienna

Zusammenfassung

Für „gute Sorge“ in Institutionen ist es wichtig, dass Machtfragen angesprochen werden und dass es einen „politischen Raum“ gibt, in dem Konflikte gelöst werden können. Zahlreiche Widersprüche prägen das Pflegeheim als Organisation; der Widerspruch zwischen Autonomie und Fürsorglichkeit ist einer der prominentesten. Wenn Widersprüche nicht ausgesprochen und nicht besprochen werden können, entstehen Konflikte. „Caring Institutions“ sind Organisationen, die die Bedürfnisse aller Mitglieder (d. h. die von Pflegebedürftigen und von Pflegenden) kennen und beachten. Dazu braucht es vor allem Orte, an denen widersprüchliche Bedürfnisse und Zielsetzungen bearbeitet werden können. Solche Ethikgespräche setzen einen Dialog auf „Augenhöhe“ voraus. Letztendlich geht es also um einen Prozess der Demokratisierung von Institutionen, die Sorgeaufgaben übernehmen.
Fußnoten
1
Das englische Wort Care hat im Deutschen mehrere Bedeutungen: Versorgung (zum Beispiel in „health care“), Sorge und Liebe („I care for you“). Um keine dieser Bedeutungen zu verlieren, verwende ich das Wort hier im englischen Original
 
2
Die Übersetzung der Zitate von Erich Loewy erfolgte durch Katharina Heimerl.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Claessens D (1968) Rolle und Macht. München: Juventa Claessens D (1968) Rolle und Macht. München: Juventa
Zurück zum Zitat Conradi E (2001) Take Care. Grundlagen einer Ethik der Achtsamkeit. Frankfurt am Main: Campus Conradi E (2001) Take Care. Grundlagen einer Ethik der Achtsamkeit. Frankfurt am Main: Campus
Zurück zum Zitat Goffman E (1973) Asyle. Über die soziale Situation psychiatrischer Patienten und anderer Insassen., Frankfurt am Main: Suhrkamp Goffman E (1973) Asyle. Über die soziale Situation psychiatrischer Patienten und anderer Insassen., Frankfurt am Main: Suhrkamp
Zurück zum Zitat Grossmann R, Scala K (2002) Vorwort. In: Grossmann R, Scala K: intelligentes krankenhaus. Wien, New York: Springer, 7–11CrossRef Grossmann R, Scala K (2002) Vorwort. In: Grossmann R, Scala K: intelligentes krankenhaus. Wien, New York: Springer, 7–11CrossRef
Zurück zum Zitat Heimerl K, Seidl E (2000) Autonomie erhalten: Gespräche über Tod und Sterben in der Hauskrankenpflege. In: Heller A, Heimerl K, Husebö St (Hg): Wenn nichts mehr zu machen ist, ist noch viel zu tun., Freiburg i.Br.: Lambertus S. 111–126 Heimerl K, Seidl E (2000) Autonomie erhalten: Gespräche über Tod und Sterben in der Hauskrankenpflege. In: Heller A, Heimerl K, Husebö St (Hg): Wenn nichts mehr zu machen ist, ist noch viel zu tun., Freiburg i.Br.: Lambertus S. 111–126
Zurück zum Zitat Heintel P (2005) Widerspruchsfelder, Systemlogiken und Grenzdialektik als Ursprung notwendiger Konflikte. In: Falk P; Heintel P; Krainz E (Hg) Handbuch Mediation und Konfliktmanagement. Schriften zur Gruppen- und Organisationsdynamik 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, S 15–33CrossRef Heintel P (2005) Widerspruchsfelder, Systemlogiken und Grenzdialektik als Ursprung notwendiger Konflikte. In: Falk P; Heintel P; Krainz E (Hg) Handbuch Mediation und Konfliktmanagement. Schriften zur Gruppen- und Organisationsdynamik 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, S 15–33CrossRef
Zurück zum Zitat Heller A (2009) Wie kommen wir zu guten Entscheidungen? Moderationskarten für das ethische Gespräch. In: Praxis Palliative Care 1, Praxismaterialien Heller A (2009) Wie kommen wir zu guten Entscheidungen? Moderationskarten für das ethische Gespräch. In: Praxis Palliative Care 1, Praxismaterialien
Zurück zum Zitat Heller A, Heimerl K, Husebø St (Hg) (2007): Wenn nichts mehr zu machen ist, ist noch viel zu tun. Wie alte Menschen würdig sterben können. Freiburg i. Br: Lambertus, 3. erweiterte Auflage Heller A, Heimerl K, Husebø St (Hg) (2007): Wenn nichts mehr zu machen ist, ist noch viel zu tun. Wie alte Menschen würdig sterben können. Freiburg i. Br: Lambertus, 3. erweiterte Auflage
Zurück zum Zitat Kojer M (Hg) (2009) Alt krank verwirrt. Freiburg i.Br.: Lambertus, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage Kojer M (Hg) (2009) Alt krank verwirrt. Freiburg i.Br.: Lambertus, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage
Zurück zum Zitat Kojer M, Heimerl K (2009) Palliative Care ist ein Zugang für hochbetagte Menschen - Ein erweiterter Blick auf die WHO Definition von Palliative Care. ZPalliativmed 2009: 10 Kojer M, Heimerl K (2009) Palliative Care ist ein Zugang für hochbetagte Menschen - Ein erweiterter Blick auf die WHO Definition von Palliative Care. ZPalliativmed 2009: 10
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Zurück zum Zitat Tronto JC (2010) Creating Caring Institutions: Politics, Plurality, and Purpose. Ethics and Social Welfare, 4:2, 158–171, DOI: 10.1080/17496535.2010.484259 Tronto JC (2010) Creating Caring Institutions: Politics, Plurality, and Purpose. Ethics and Social Welfare, 4:2, 158–171, DOI: 10.1080/17496535.2010.484259
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Metadaten
Titel
Pflegeheime als „Caring Institutions“
verfasst von
Katharina Heimerl
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Vienna
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-7091-1851-1_26