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26.09.2019 | Personalmanagement | Nachrichten

DPR: Fehlentwicklungen bei Leiharbeit gefährden Patientensicherheit

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Wenn es nach Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht, soll Leiharbeit in der Pflege künftig eher die Ausnahme sein. Auch der Deutsche Pflegerat (DPR) und das Aktionsbündnis Patientensicherheit positionieren sich gegen Fehlentwicklungen.

„Die durch die rasante Entwicklung des Leiharbeitsmarktes in der Pflege bedingten Fehlentwicklungen gefährden die Patientensicherheit“, mahnte DPR-Präsident Franz Wagner am Dienstag. Zusammen mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit  (APS) hat der DPR jetzt ein Positionspapier vorgelegt.

Darin fordern DPR und APS zeitnah Regelungen für eine Begrenzung der Leiharbeit sowie Maßnahmen, die die Arbeitsbedingungen in der Pflegeverbessern. Leiharbeit führe in den Einrichtungen zu sozialem Unfrieden und fördere weitere Abwanderungen fest angestellter Pflegender, heißt es. Gefährdet seien zudem die Einhaltung der Qualitätsstandards: „Dort, wo Leiharbeiter/innen einen signifikanten Anteil an der pflegerischen Versorgung durchführen, nehmen unkontrollierbare Gefährdungen der Patientensicherheit zu.“

Die beiden Verbände rufen den Gesetzgeber unter anderem dazu auf, Zeitarbeitsagenturen zu verpflichten, die Qualifikation der Leiharbeitskräfte transparent zu machen. Weiter müsse der Anteil befristeter Leiharbeitskräfte beim Pflegepersonal in den Einrichtungen begrenzt werden. Ergänzend wollen DPR und APS eine „öffentliche Transparenz über die Leiharbeitsquote in den einzelnen Einrichtungen“.

Wagner: „Leiharbeit ist Symptom und Folge der prekären Arbeitsbedingungen in der Pflege. Sollen heute und in Zukunft genug Pflegefachpersonen gewonnen und gehalten werden, sind attraktive Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung der professionell Pflegenden nötig“. (ne)

Das Positionspapier „Fehlentwicklungen bei der Leiharbeit in der Pflege stoppen“ finden Sie hier.

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