Zusammenfassung
„Person unter LKW, Feuerwehr aufgeboten“, so hiess die Einsatzmeldung. Corinna machte sich als Notärztin auf den Weg zur Einsatzstelle; in 10 Minuten würde sie dort eintreffen. Es war später Herbstabend und die Lichtverhältnisse auf den Strassen waren sehr schlecht. Als Corinna am Einsatzort eintraf, war dort schon ein grosses Aufgebot an Rettungskräften am arbeiten. Die Feuerwehr hatte abgesperrt und für Licht gesorgt, zwei RTW waren auch schon da und für die Ärztin war die Lage auf den ersten Blick recht unübersichtlich. Sie fand schliesslich das Rettungsteam neben dem LKW auf der Strasse, drei Helfer waren am reanimieren. Sie kannte die Kollegen gut aus dem eigenen Rettungsdienstbetrieb. Corinna nahm in gewohnter Weise die Position am Kopf ein und liess sich die Situation beschreiben. Die junge Fussgängerin war unter den LKW geraten, es war sofort ein Notruf abgesetzt worden. Sie war dann vom ersten eintreffenden RTW-Team geborgen worden und bei Pulslosigkeit wurde eine Reanimation begonnen. Corinna war unwohl bei dem Gedanken, ein schweres Trauma zu reanimieren. Da waren die Erfolgsaussichten doch sehr schlecht. Aber nun war die Rea schon am laufen. Es war also selbstverständlich, weiter zu machen, und ausserdem war die Patientin sehr jung. Da wollte Corinna alles versuchen.