Bayern baut die Palliativversorgung in den kommenden fünf Jahren deutlich aus. Für das Jahr 2018 zog Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml bereits eine positive Bilanz.
„Mit dem Ausbau der Angebote stellen wir in allen Regionen in Bayern eine umfassende und qualitativ hochwertige hospizliche und palliative Versorgung zur Verfügung“, erklärte Ministerin Huml am Samstag. Im Jahr 2018 seien in allen Regierungsbezirken des Freistaats neue Angebote aufgebaut worden. Wie das Gesundheits- und Pflegeministerium mitteilt, haben sieben palliativmedizinische Dienste an Krankenhäusern ihre Arbeit aufgenommen. Ein neues stationäres Hospiz wurde eröffnet, ein Hospiz konnte seine Bettenzahl deutlich ausbauen. In der ambulanten Versorgung haben 2018 zwei neue SAPV-Teams die Arbeit aufgenommen, eines konnte sein Versorgungsgebiet ausweiten.
„Signal für ein selbstbestimmtes Leben bis zuletzt“
Die Ministerin unterstrich die Bedeutung wohnortnaher Angebote. Ein flächendeckender Ausbau der Strukturen in den Städten und ländlichen Regionen sei sehr wichtig. „Das erspart den Angehörigen weite Fahrtstrecken und hilft betroffenen Familien, in den letzten Tagen und Wochen möglichst viel Zeit miteinander zu verbringen“, so Huml.
Im April 2018 hatte das bayrische Kabinett ein Pflege-Paket beschlossen, das unter anderem eine Verdoppelung der hospizlichen und palliativen Versorgungsangebote in den nächsten fünf Jahren vorsieht. „Damit setzen wir ein wichtiges Signal für ein selbstbestimmtes Leben in Würde bis zuletzt“, so Huml.
Den Auf- und Ausbau stationärer Hospize fördert das bayerische Gesundheitsministerium mit 10.000 Euro pro Hospizplatz. Für den Aufbau neuer palliativer Versorgungsangebote stellt es pro Jahr rund 100.000 Euro zur Verfügung. Die ambulante Hospizarbeit wird mit weiteren rund 100.000 Euro pro Jahr gefördert. Diese Mittel kommen, so das Ministerium, den Hospizvereinen für ihre Projektarbeit direkt zugute. (ne)