Hinführung zum Thema
Einleitung
Methode
-
Ausrückzeit (s) „Ressource alarmiert bis Ressource in Anfahrt“,
-
nach Tagesstunde; als 50er-, 70er- und 90er-Perzentil.
-
-
Eintreffzeit (min): „Eintreffzeit der ersten Ressource am Einsatzort“,
-
nach Dringlichkeit, als 50er- und 90er-Perzentil,
-
urbane vs. rurale Region, als 50er- und 90er-Perzentil,
-
nach Tracerdiagnosen, als 90er Perzentil.
-
-
„Verweildauer am Einsatzort“ (min),
-
nach Dringlichkeit, als 50er- und 90er-Perzentil,
-
bei Schlaganfall, als 50er- und 90er-Perzentil.
-
-
„Ressourcenlaufzeit gesamt“ (min),
-
nach Dringlichkeit, als 50er- und 90er-Perzentil.
-
-
Anlage eines 12-Kanal-EKG bei ACS,
-
Stroke-Onset dokumentiert,
-
Blutzucker gemessen bei Verdacht auf Schlaganfall,
-
Return of Spontaneous Circulation (ROSC) – Rate nach CPR,
-
Anlage eines 12-Kanal-EKG bei ROSC nach CPR,
-
Analgesie bei starken Schmerzen,
-
Kapnometrie bei endotrachealer Intubation,
-
Intubation bei Schädelhirn- bzw. Polytrauma mit einem Glasgow-Coma-Scale(GCS)-Wert <9.
-
Anzahl Einsätze,
-
Verteilung nach Alarmdringlichkeiten,
-
Ausrückzeit (s) als 50er- und 90er-Perzentil,
-
Status Compliance „Eintreffen am Einsatzort“,
-
Einsatzdauer (min) im Median,
-
Versorgungszeit (min) als 50er- und 90er-Perzentil,
-
Versorgungszeit Tracer ACS (min) als 50er- und 90er-Perzentil,
-
Versorgungszeit Tracer Stroke (min) als 50er- und 90er-Perzentil,
-
„Golden Hour“ Tracer ACS (min) als 50er- und 90er-Perzentil,
-
„Golden Hour“ Tracer Stroke (min) als 50er- und 90er-Perzentil.
-
Anlage eines 12-Kanal-EKG bei NACA-6-Einlieferung ins Krankenhaus (KH) bei CPR,
-
NACA-6-Einlieferung ins KH bei CPR,
-
Intubation bei Schädelhirn- bzw. Polytrauma mit einem NACA-Wert >3.
-
ACS-Onset dokumentiert,
-
Kombination der Indikatoren „Onset dokumentiert“ und „Anlage eines 12-Kanal-EKG“ bei ACS,
-
Kombination der Indikatoren „Onset dokumentiert“ und „Blutzucker gemessen“ bei Schlaganfall,
-
Anteil Ersthelferreanimation aufgeteilt auf NACA-6 und NACA-7,
-
Anteil von dokumentiertem ROSC am NACA-6-Kollektiv,
-
Intubation bei Reanimationen sowie der Anteil dokumentierter Kapnometrie.
-
90 % für „Anlage eines 12-Kanal-EKG bei ACS“, „Blutzucker gemessen bei Verdacht auf Stroke“, „Kapnometrie bei endotrachealer Intubation“ und „Analgesie bei starken Schmerzen“,
-
Begründung: angenommene Dokumentationsschwäche.
-
-
80 % für „ACS-Onset“ und für „Anlage eines 12-Kanal-EKG bei ROSC nach CPR“,
-
Begründung: Dokumentationsschwäche, schwierige Informationsgewinnung, Zeitmangel zur Durchführung.
-
-
67,5 % für „Stroke-Onset“,
-
Begründung: In 14–20 % liegt ein stiller, nächtlicher bzw. „wake-up stroke“ vor [2], darüber hinaus sind weitere unbeobachtete Schlaganfallereignisse anzunehmen, gesamt also ca. 25 %. Bei angenommener Dokumentationsschwäche von 10 % aus ca. 75 % ergibt sich ein Zielerreichungsgrad von 67,5 %.
-
-
40 % für „Anteil Ersthelferreanimation“ und „Anteil NACA-6 an CPR“,
-
Begründung: eigene Innsbrucker Daten aus dem Jahresbericht 2014 des deutschen Reanimationsregisters als Zielerreichung auch für die anderen Tiroler NEF-Stützpunkte [4].
-
Ergebnisse
Grundaussagen | Kennzahlenbericht 2013 | Benchmarkbericht 1. Hj 2015 |
---|---|---|
Zeitraum (Tage) |
365
|
181
|
Ausgewertete Intervalle | 29 | 10 |
Ausgewertete Kennzahlen | 8 | 14 |
Anzahl Einsätze |
13.382 (Range 735−3691) |
7193 (Range 108−1812) |
Davon Anzahl Primäreinsätze |
12.111 (Range 735−3209) |
6186 (Range 103−1418) |
Intervalldaten von n Stützpunkten |
13/13
|
13/13
|
Medizinische Daten von n Stützpunkten |
10/13
|
11/13
|
Notfallmedizinische Daten | Kennzahlenbericht 2013 | Benchmarkbericht 1. Hj 2015 |
---|---|---|
ACS-bezogene Einsätze n (%)
a
|
804 (6,6)
|
463 (7,5)
|
12-Kanal-EKG dokumentiert | 92,5 % (Range 83,3−98,4 %) | 92,9 % (Range 81,8−100 %) |
Schlaganfallbezogene Einsätze
n
(%)
a
|
748 (6,18)
|
346 (5,57)
|
Symptom-Onset dokumentiert | 54,0 % (Range 0−94,1 %) | 72,55 % (Range 36,4−96,2 %)b,c
|
Blutzucker dokumentiert | 78,2 % (Range 44,6−96,3 %) | 84,1 % (Range 56,7−100 %)c
|
CPR-bedingte Einsätze n (%)
a
|
361 (3,0)
|
231 (3,7)
|
Als NACA-6 in das KH eingeliefert | 39,6 % (Range 17,1−54,3 %) | 41,6 % (Range 20−66,7 %) |
NACA-7 (letaler Ausgang) | 60,4 % (45,7−82,9 %) | 58,4 % (Range 33,3−80 %) |
12-Kanal-EKG bei NACA-6 dokumentiert | 60,1 % (Range 38,5−100 %) | 56,1 % (Range 0−100 %) |
Starke Schmerzen (VAS 7–10)
n
(%)
a
|
2017 (15,1)
|
1098 (15,3)
|
Davon Analgesie dokumentiert | 68,2 % (Range 56,1−85,1 %) | 66,3 % (Range 55,7−78,2 %) |
Intubationen
|
291 (2,2)
|
204 (2,8)
|
Davon ETCO2 dokumentiert | 68,4 % (Range 42,9−89,0 %) | 69,1 % (Range 50−92,9 %) |
SHT bzw. Polytrauma
n
(%)
a
|
320 (2,6)
|
150 (2,4)
|
Qualitätsindikator | Vorgegebener Zielerreichungsgrad (%) | Anzahl an NEF-Stützpunkte, die den ZEG erreichen |
---|---|---|
Blutzucker gemessen bei Verdacht auf Schlaganfall | 90 | 9/11 81,8 % |
Anteil Ersthelferreanimation | 40 | 8/11 72,7 % |
Anlage eines 12-Kanal-EKG bei ACS | 90 | 7/11 63,6 % |
NACA-6 an CPR | 40 | 7/11 63,6 % |
Stroke-Onset dokumentiert | 67,5 | 6/11 54,5 % |
ACS-Onset dokumentiert | 80 | 3/11 27,3 % |
Kapnometrie bei Intubation | 90 | 3/11 27,3 % |
Anlage eines 12-Kanal-EKG bei ROSC nach CPR | 90 | 1/11 9,1 % |
Analgesie bei starken Schmerzen (VAS 7–10) | 90 | 0/11 0,0 % |
Diskussion
Limitationen
-
Teilweise wurden wichtige Informationen in Freitextfeldern dokumentiert, wobei die Notärzte individuelle Termini verwendet haben, z. B. „CPR“, „HDM“, „Herz-Lungen-Wiederbelebung“, „ALS“ oder „Reanimation“, womit eine Computerauswertung unmöglich war. Diese Herausforderung wurde gelöst, indem die betreffenden EDV-Felder mit Stichworten über die Wort-Suchfunktion abgesucht wurden.
-
Von drei bzw. später dann zwei NEF-Stützpunkten lagen keine EDV-Daten vor, da diese zum damaligen Zeitpunkt ihre Daten nicht in EDV-Form speicherten.
Ausblick
Fazit für die Praxis
-
Analysen einsatztaktischer Intervalle und medizinischer Qualitätsindikatoren mit konsensuell festgelegten Zielerreichungsgraden können als QI-Instrument im Sinne regionaler oder überregionaler Stärken- und Schwächen-Analysen herangezogen werden.
-
Auf dieser Basis können gezielte Schulungen und andere Maßnahmen erfolgen.