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25.09.2024 | News Hebammen | Nachrichten

Tag der Zahngesundheit 2024

So gelingt ein optimaler Start für die Mundgesundheit

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Mit dem Ziel, die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Zahngesundheit zu sensibilisieren, steht der diesjährige Tag der Zahngesundheit unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – von Anfang an!“.

„Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn.“ Diesen Satz hört man auch heute noch oft im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft. Aber: Diese Aussage stimmt nicht – sie ist ein Mythos. Um mit Erzählungen wie dieser aufzuräumen und für die Bedeutung der Zahngesundheit in der Schwangerschaft und im Kleinkindalter zu sensibilisieren, steht der diesjährige Tag der Zahngesundheit unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – von Anfang an!“. Der bundesweite Aktionstag wird seit 33 Jahren organisiert. Rund 30 Organisationen, darunter die Bundeszahnärztekammer und der Verein für Zahnhygiene, beteiligen sich.

Zahngesundheit für Mutter und Kind

Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), rät werdenden Müttern zu den klassischen Maßnahmen der Karies- und Parodontalprophylaxe: Eine gesunde Ernährung, gründliche Mundhygiene, die Anwendung von Fluorid und zahnärztliche Kontrollen legen die Basis dafür, ohne zahnmedizinische Beschwerden – die sich auch negativ auf die Gesamtgesundheit auswirken könnten – durch die Schwangerschaft zu kommen.

Auch die frühkindliche Mundgesundheit sollte nicht vernachlässigt werden. Dr. Christian Rath, Geschäftsführer des Vereins für Zahnhygiene (VfZ), ermutigt Eltern, ab dem Durchbruch der ersten Zähne mit der Zahnpflege zu beginnen: „Durch vorsichtiges Abtasten der Kieferkämme vorher ist fühlbar, wo sich die Zähne zeigen werden. Die ersten Zähnchen können die Eltern mit einer Babyzahnbürste und einer reiskorngroßen Menge Zahnpasta putzen.“

Frühzeitige Prävention zahlt sich aus

Dr. Michael Kleinebrinker vom GKV-Spitzenverband (GKV-SV) hebt hervor, dass die Inanspruchnahme der zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern zuletzt stetig gestiegen sei. Allerdings bestehe bei den 0- bis 6-jährigen Kindern noch Luft nach oben. Wichtig seien niedrigschwellige Informations- und Unterstützungsangebote. „Möglicherweise hilft in diesem Zusammenhang auch, wenn die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen in das Kinderuntersuchungsheft integriert werden“, so Kleinebrinker. Davon könnten vor allem Familien in besonderen sozialen Lebenslagen profitieren.

Dass solche Informationsangebote Wirkung zeigen, lässt sich in Brandenburg beobachten. Dort unterstützt das Gesundheitsministerium Eltern mit Aufklärungskampagnen und dem zahnärztlichen Prophylaxe-Pass „Mutter und Kind“, den werdende Mütter über die gynäkologischen Praxen erhalten. Zahnärzt*innen, Hebammen und Fachärzt*innen agieren im Land kooperativ. Die Mundgesundheit der Kinder habe sich infolgedessen deutlich verbessert. Laut Landesgesundheitsministerium hatten 2023 rund 92 Prozent der Dreijährigen kariesfreie Zähne, 2006 waren es noch rund 81 Prozent. (jr)

tagderzahngesundheit.de
msgiv.brandenburg.de

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