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15.02.2022 | News Hebammen | Online-Artikel

Hebammengeleitete Geburten bewähren sich

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Viele Schwangere wünschen sich eine natürliche Geburt, möchten aber die Sicherheit einer medizinischen Betreuung für den Notfall nicht missen. Um diesem Bedürfnis gerecht zu werden, richten immer mehr Kliniken sogenannte Hebammenkreißsäle ein. Mit guten Ergebnissen, wie eine Studie aus der Schweiz zeigt.

Eine hebammengeleitete Geburt läuft in der Regel ohne ärztliche Anwesenheit ab. Die Möglichkeit, im Falle eines unerwartet auftretenden Problems die modernen medizinischen Versorgungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen zu können, besteht in Geburtskliniken aber dennoch. Am Inselspital Bern wurde rückblickend untersucht, wie über 500 geplante Hebammengeburten zwischen 2006 und 2019 abliefen. 57% der geplanten Hebammengeburten konnte ohne ärztliche Unterstützung stattfinden, bei 43% musste ein Arzt hinzugezogen oder gar medizinisch interveniert werden. Bei rund 5% der untersuchten Geburten war letztendlich ein Kaiserschnitt erforderlich, und 1% aller Neugeborenen mussten auf der Neonatologie betreut werden.

Das Forscherteam zieht das Fazit, dass die Hebammengeburt bei schwangeren Frauen mit niedrigem Risiko eine sichere Option ist. Als nächstes soll untersucht werden, ob hebammengeleitete Geburten finanziell günstiger sind als solche, bei denen Arzt und Hebamme zugegen sind. (slx)

Auch in NRW ist man von dem Erfolg der Hebammenkreißsäle überzeugt. Hier erfahren Sie mehr

Literatur

Morr AK et al. Obstetrician involvement in planned midwife-led births: a cohort study in an obstetric department of a University Hospital in Switzerland. BMC Pregnancy Childbirth 2021;21: 728

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