Immer öfter werden Hebammen für die Betreuung von Frauen, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen, angefragt. Der Deutsche Hebammenverband (DHV) stellt Informationen, Materialien und Kooperationen zur Verfügung, um Hebammen bei der Versorgung zu unterstützen.
Einige Hebammen haben es sich zur Aufgabe gemacht, geflüchteten Frauen in Deutschland möglichst unbürokratisch zu helfen. Nicht selten geschieht dies ehrenamtlich. Was dabei zu beachten ist und wo es Unterstützung gibt, hat der Deutsche Hebammenverband auf seiner Homepage zusammengestellt.
Organisierte Sachspenden
Hebammen, die Flüchtlingsfrauen betreuen, können auf umfangreiche Unterstützungsangebote zurückgreifen. So erleichtert etwa eine eigens entwickelte Bedarfsliste, benötigte Materialien anzufordern und gezielt einzusetzen. Die Liste kann auf der Website des DHV heruntergeladen, ausgefüllt und in dm-Filialen abgegeben werden. Neben Hygieneartikeln wie Einlagen, Feuchttüchern und Windeln, die vom Kooperationspartner dm-Drogeriemarkt zur Verfügung gestellt werden, können Hebammen auch Produktpakete von Weleda anfordern.
Hilfe bei Kommunikation und Abrechnung
Um Kommunikationsbarrieren zu überwinden, stellt der Verband Links zu Piktogrammen sowie mehrsprachige Formulare zur Verfügung. Auch der Mutterpass und wichtige geburtshilfliche Dokumente sind in verschiedenen Sprachen verfügbar, um Hebammen und Patientinnen eine sichere Verständigung zu ermöglichen. Darüber hinaus gibt es fremdsprachiges Informationsmaterial und den Zugang zu Dolmetscherdiensten, um die direkte Verständigung zu erleichtern.
Der DHV informiert auch über die Abrechnungsmöglichkeiten: Unter bestimmten Voraussetzungen können Hebammen Leistungen wie Vorsorgeuntersuchungen oder Geburtsvorbereitung über Krankenkassen oder Sozialämter abrechnen, wenn die betreuten Frauen eine Gesundheitskarte besitzen. Wo dies nicht möglich ist, bleibt die Arbeit oft ehrenamtlich und unbezahlt. Der Verband stellt hierzu weitere Informationen zur Verfügung und verweist auf Ansprechpartner, die bei Abrechnungsfragen unterstützen, um trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine faire Vergütung zu gewährleisten.