Skip to main content

27.03.2025 | News Hebammen | Nachrichten

Randnotiz „Geburtshilfe“

DHV: Politik ignoriert dringenden Reformbedarf

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Die Geburtshilfe in Deutschland steckt in der Krise: Überlastete Kreißsäle, fehlende Hebammen und traumatische Geburtserfahrungen. Doch in der Politik bewegt sich kaum etwas, kritisiert der Deutsche Hebammenverband e.V. (DHV).

Die Geburtshilfe bleibt in den aktuellen Koalitionsverhandlungen von Union und SPD weitgehend unbeachtet. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe 6 „Gesundheit und Pflege“, die am 26. März 2025 bekannt gegeben wurden, zeigen, dass die dringend notwendigen Reformen weiterhin keine Priorität haben.

„Es ist ausgesprochen enttäuschend, dass die Geburtshilfe gerade mal als Randnotiz geführt wird, wenn über die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland gesprochen wird“, erklärt Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbands. Dabei betreffe das Thema jeden und der Reformbedarf in der Geburtshilfe sei riesig.

Bereits seit Jahren weist der DHV auf erhebliche Qualitätsdefizite in der Geburtshilfe hin. Mit dem Nationalen Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“, das seit 2017 vorliegt, existieren konkrete Maßnahmen, um die Versorgung von Müttern und Neugeborenen zu verbessern. Dennoch scheint dieses Thema keinen Eingang in den aktuellen Koalitionsvertrag zu finden. Dabei hätten Mütter, Kinder und Familien eine bessere geburtshilfliche Versorgung verdient, die ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt, betont Geppert-Orthofer.

Kampagne „Frauen zahlen den Preis“ setzt Zeichen

Bereits am 7. Februar 2025 startete der DHV die Kampagne „Frauen zahlen den Preis“, um auf Missstände in der Geburtshilfe aufmerksam zu machen und eine Eins-zu-eins-Betreuung unter der Geburt durch Hebammen zu fordern. Eine Online-Petition soll bis zum 7. Mai 2025 mindestens 50.000 Unterschriften sammeln, um politischen Druck aufzubauen.

hebammenverband.de

print
DRUCKEN