Skip to main content

09.01.2024 | News Hebammen | Nachrichten

Forschung fördern

DGHWi: Neues Positionspapier veröffentlicht

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Die Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft hat ein Positionspapier zur Empfehlung des Wissenschaftsrates zur Weiterentwicklung der Gesundheitsfachberufe veröffentlicht. Die Autorinnen gingen besonders auf die Empfehlungen zur Gestaltung der Hochschulen, der Wissenschaft und zur Disziplinentwicklung ein.

Der Wissenschaftsrat (WR) setzt sich in seinem umfassenden Papier „Perspektiven für die Weiterentwicklung der Gesundheitsfachberufe - Wissenschaftliche Potenziale für die Gesundheitsversorgung erkennen und nutzen“ für eine verstärkte wissenschaftliche Qualifikation in den Gesundheitsfachberufen ein. Insbesondere wird die Akademisierungsquote für Hebammen mit 100% (Vollakademisierung) und eine Akademisierungsquote von bis zu 20% für weitere Angehörige von Gesundheitsfachberufen empfohlen. Die Umsetzung solle durch primärqualifizierend-duale Studiengänge erreicht werden. Dies würde als essenzieller Schritt zur Weiterentwicklung der Berufsgruppen, Professionen oder Disziplinen betrachtet, so die Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi) in ihrem Positionspapier.

Fachfremd besetzte Professuren hemmen Entwicklung

Die Autorinnen des Positionspapiers, Prof. Dr. Barbara Fillenberg (Präsidentin der DGHWi) und Dr. Astrid Krahl (Vize-Präsidentin der DGHWi), würdigen die Positionierung des WR zur Praxis der teils fachfremden Besetzung von hebammenwissenschaftlichen Professuren. Beide teilen die Einschätzung des WR, dass dies die Entwicklung der Disziplin hemme. Wegen der aktuellen und zukünftig weiterbestehenden Relevanz des Themas wäre eine deutlichere Positionierung wünschenswert gewesen, so die Autorinnen.

Forschung fördern

Besonders begrüßt die DGHWi die Schaffung der erwähnten disziplinspezifischen Master- und Graduiertenprogramme sowie die Forschungsförderung, um den akademischen Nachwuchs qualifizieren und gesellschaftlich relevante Forschungsprojekte durchführen zu können. Forschungsagenden sollten jedoch stets fachspezifisch ausgerichtet werden und somit bereits in der Entwicklungsphase von den entsprechenden Fachgesellschaften, im Bereich der Hebammenwissenschaft von der DGHWi und dem Hebammenwissenschaftlichen Fachbereichstag (HWFT), aktiv mitgestaltet werden. Aus der Perspektive der DGHWi erfordert die Disziplinentwicklung die Anerkennung der wegweisenden und dringend notwendigen Empfehlungen des WR, einschließlich der Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen, der Förderung akademischer Qualifizierungs- und Karrierewege sowie die Ausarbeitung einer umfassenden und passgenauen Forschungsagenda. Die DGHWi teilt die Einschätzung des WR, dass eine solide Investition in die Gesundheitsstudiengänge trotz knapper Haushaltsmittel unabdingbar ist, um den andernfalls erwartbaren, für die Gesellschaft negativen Folgen (z.B. „Brain-Drain“) vorzubeugen. Hierzu gehört auch, dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen entgegenzuwirken, um die Versorgungssicherheit im deutschen Gesundheitswesen langfristig gewährleisten zu können.

dghwi.de

print
DRUCKEN