Anzeige
01.05.2012 | Leitthema
Myokardinfarktnetzwerke
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 4/2012
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Hintergrund
Der akute ST-Hebungs-Myokardinfarkt (STEMI) ist häufiger Grund eines Notarzteinsatzes und bedarf einer perfekt strukturierten Versorgungskette, um das Überleben des Patienten und eine rasche und vollständige Reperfusion der Infarktarterie mittels primärer perkutaner Koronarintervention (PPCI) zu erreichen.
Kernelemente eines Netzwerks
Für eine optimale Versorgung ist die Schaffung von regionalen Herzinfarktnetzwerken essenziell. Kernelemente eines solchen Netzwerks sind eine Kooperationsvereinbarung aller beteiligten Akteure und Institutionen, konsentierte Standards für prä- und intrahospitale logistische Abläufe und Therapie sowie eine leistungsfähige Interventionsklinik.
Telemetrie
Bedeutsam ist die telemetrische Übermittlung eines 12-Kanal-EKG an das Interventionszentrum, da mit übermittelter, sicherer STEMI-Diagnose eine simultane Aktivierung des Interventionsteams ohne Fehlalarme erfolgen kann. Dies ermöglicht die direkte Übergabe des Patienten im Herzkatheterlabor und eine Halbierung der Door-Balloon-Zeit (DBT). Die obligate Erfassung der relevanten Versorgungszeiten gewährleistet deren kontinuierliche Verbesserung durch transparente Rückkopplung an alle Beteiligten.