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Erschienen in:

14.12.2018 | Originalien

Möglichkeiten und Grenzen integrierter Tagespflege in Pflegeheimen

Sichtweisen von ExpertInnen

verfasst von: Prof. Dr. Kerstin Hämel, Dr. Gundula Röhnsch

Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2019

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Zusammenfassung

Hintergrund

Alte Menschen möchten auch bei Pflegebedürftigkeit in ihrem Umfeld wohnen bleiben können. Um sie darin zu unterstützen, ist die adäquate Ausgestaltung ambulanter und (teil)stationärer Angebote grundlegend. Im Modellprojekt „Pflege stationär – Weiterdenken!“ bieten Pflegeheime erweiterte Dienstleistungen für alte Menschen im Stadtteil an. Diese umfassen auch eine integrierte Tagespflege (ITP), in deren Rahmen Tagesgäste den Tag zusammen mit HeimbewohnerInnen verbringen. Der Beitrag untersucht Chancen und Herausforderungen bei der Konzeptionierung und Durchführung dieses sektorenübergreifenden Versorgungsmodells.

Methodik

Es wurden leitfadengestützte Interviews mit 20 ExpertInnen durchgeführt, die als Fachkräfte in den Modelleinrichtungen arbeiten oder auf Planungs- und Kooperationsebene in das Projekt involviert sind. Die Auswertung erfolgte in Anlehnung an das Thematische Kodieren.

Ergebnisse

Chancen und Herausforderungen liegen auf zwei Ebenen. (1) Auf institutioneller Ebene sind Vorteile individuell und flexibel gestaltbare Nutzungszeiten sowie eine bessere Erreichbarkeit von Tagespflege durch Integration in stationäre Settings. Dem stehen administrative Unklarheiten und betriebswirtschaftliche Herausforderungen sowie Ängste vor weiterer Arbeitsverdichtung in den Heimen gegenüber. (2) Auf der Ebene von Interaktion und sozialer Integration gilt es, Interessen und Bedürfnisse der Tagesgäste und HeimbewohnerInnen zu berücksichtigen. Gelingt dies, kann die ITP nach Ansicht der ExpertInnen die soziale Teilhabe beider Nutzergruppen verbessern.

Fazit

Die ITP bietet Potenzial für eine wohnortnahe, sektorenübergreifende Versorgung alter pflegebedürftiger Menschen. Weitere Analysen, insbesondere zu den Sichtweisen der NutzerInnen, sind erforderlich.
Fußnoten
1
Der Modellverbund wird im Rahmen der Förderlinie „Pflege inklusiv“ von der Stiftung Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen gefördert (Projektlaufzeit 2016–2019). Träger des Modellprojekts ist das Alters-Institut. Beteiligt sind als Träger der Modelleinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt-Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe, die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel und das Evangelische Johanneswerk. Kooperationspartner sind die Städte Bielefeld und Herford. Die wissenschaftliche Evaluation des Verbunds wird an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld durchgeführt.
 
2
Alle Namen der befragten ExpertInnen wurden anonymisiert.
 
3
Bei den Ziffern hinter den Namen handelt es sich um Absatzmarken in der zugrundeliegenden MAXQDA-Datei, die die Quelle des Zitats belegen.
 
4
Nach individueller Absprache werden solche erweiterten Nutzungszeiten teils ermöglicht.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Möglichkeiten und Grenzen integrierter Tagespflege in Pflegeheimen
Sichtweisen von ExpertInnen
verfasst von
Prof. Dr. Kerstin Hämel
Dr. Gundula Röhnsch
Publikationsdatum
14.12.2018
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie / Ausgabe 2/2019
Print ISSN: 0948-6704
Elektronische ISSN: 1435-1269
DOI
https://doi.org/10.1007/s00391-018-01489-w

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