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Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 3/2016

01.04.2016 | Beiträge zum Themenschwerpunkt

Mobile Demenzberatung als niedrigschwelliges Hilfeangebot für pflegende Angehörige

verfasst von: Prof. Dr. Monika Reichert, S. Hampel, V. Reuter

Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 3/2016

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Zusammenfassung

Hintergrund

Eine umfassende und gut zugängliche Beratung für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen kann die häusliche Pflege auf vielfältige Art verbessern. Doch Betroffene suchen sich aus den unterschiedlichsten Gründen selten rechtzeitig Rat und Hilfe. Wird Beratung aufgesucht, ist die häusliche Pflegesituation meist bereits in eine Krise geraten. Der ländlich geprägte Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen hat 2012 eine mobile gerontopsychiatrische Beratung mit dem Schwerpunkt Demenz eingerichtet. Multiprofessionelle und trägerübergreifende Teams, bestehend aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen, bieten in einem speziell ausgestatteten Fahrzeug an verschiedenen Standorten im Kreis kostenlose Beratungen an.

Ziel der Arbeit

Dieses Angebot wurde mit finanzieller Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit durch die Autorinnen dieses Beitrages von 2012 bis 2015 wissenschaftlich begleitet. Primäres Ziel war es, zu untersuchen, wie eine mobile Beratung so implementiert werden kann, dass sie zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Demenz und deren pflegenden Angehörigen beitragen kann.

Material und Methoden

Ein Mix aus quantitativen (z. B. standardisierte Fragebogen) und qualitativen Methoden (z. B. leitfadengestützte Interviews).

Ergebnisse/Schlussfolgerung

Es zeigt sich, dass das mobile Beratungsangebot eine wichtige Lotsenfunktion erfüllt und zur Entlastung von pflegenden Angehörigen beiträgt. Insbesondere seine Niedrigschwelligkeit hat es ermöglicht, gerade jene Pflegenden zu erreichen, die sonst eine Beratungsstelle zu spät oder gar nicht aufgesucht hätten. Auch trägt es zur Enttabuisierung von Demenz in der Öffentlichkeit bei.
Literatur
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Zurück zum Zitat Reichert M, Hampel S, Reuter V (2015) Ergebnisse der Befragung von NutzerInnen der mobilen Demenzberatung „Für Sie ins Quartier“ im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung „Mobile Demenzberatung – ein niedrigschwelliges Angebot für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz (MobiDem)“ Reichert M, Hampel S, Reuter V (2015) Ergebnisse der Befragung von NutzerInnen der mobilen Demenzberatung „Für Sie ins Quartier“ im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung „Mobile Demenzberatung – ein niedrigschwelliges Angebot für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz (MobiDem)“
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Zurück zum Zitat Tebest R, Stock S (2013) Beratung älterer und hilfebedürftiger Menschen in Deutschland – Status quo und Ausblick in die Zukunft. In: Blonski H (Hrsg) Beratung älterer Menschen. Methoden – Konzepte – Erfahrungen. Mabuse, Frankfurt a. M., S 109–134 Tebest R, Stock S (2013) Beratung älterer und hilfebedürftiger Menschen in Deutschland – Status quo und Ausblick in die Zukunft. In: Blonski H (Hrsg) Beratung älterer Menschen. Methoden – Konzepte – Erfahrungen. Mabuse, Frankfurt a. M., S 109–134
Metadaten
Titel
Mobile Demenzberatung als niedrigschwelliges Hilfeangebot für pflegende Angehörige
verfasst von
Prof. Dr. Monika Reichert
S. Hampel
V. Reuter
Publikationsdatum
01.04.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie / Ausgabe 3/2016
Print ISSN: 0948-6704
Elektronische ISSN: 1435-1269
DOI
https://doi.org/10.1007/s00391-016-1029-x

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