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14.12.2017 | Nachrichten

"Menschen pflegen, nicht Roboter"

verfasst von: Ilse Schlingensiepen

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Nordrheins Kammerchef Henke warnt davor, angesichts überhöhter Erwartungen an die Digitalisierung Investitionen in Ärzte und Pflegepersonal zu vernachlässigen.

Roboter © © mik38 / Fotolia

Die erhofften Vorteile durch die Digitalisierung dürfen nicht dazu verleiten, auf die dringend notwendigen Investitionen in ärztliches und nicht-ärztliches Personal zu verzichten, betont der Präsident der Ärztekammer Nordrhein (ÄKNo), Rudolf Henke. "Die Menschen im Hier und Heute, unsere Patienten und auch die der nächsten Generationen werden sicher noch nicht von Computern geheilt oder von Robotern gepflegt. Und das wollen sie auch nicht", sagte Henke bei der Kammerversammlung in Düsseldorf.

Die zum Teil positiven Entwicklungen in Telemedizin und Telematik, bei Big Data oder der Genforschung könnten ihre Effekte nicht entfalten, wenn es nicht gelingt, das Gesundheitswesen mit ausreichend motivierten, gut weitergebildeten und gut bezahlten Menschen auszustatten, warnte er. "Es sind die Menschen, die die Dienste zu den Patienten bringen, und nicht Maschinen." Allerdings hatten in einer Umfrage vor Kurzem 48 Prozent der Befragten angegeben, Unterstützung durch Hilfsmittel wie Roboter in Betracht zu ziehen.

Die von vielen Gesundheitspolitikern befürwortete angestrebte Refinanzierung von Tarifsteigerungen im Krankenhausbereich dürfe nicht auf die Pflegeberufe begrenzt werden, forderte Henke. "Wenn man es macht, was ich für gut halte, will ich, dass es auch für Ärzte und alle anderen Berufsgruppen gilt." Es könne nicht sein, dass die anderen Berufe zusehen müssen, wo sie bleiben.

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