Skip to main content
Erschienen in: Notfall +  Rettungsmedizin 8/2017

29.03.2017 | Konzepte – Stellungnahmen – Leitlinien

Memorandum – Zur Vulnerabilität kritischer Infrastrukturen an Bundesdeutschen Kliniken

verfasst von: Prof. Dr. med. E. Pfenninger, O. Adolph

Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 8/2017

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Notärzte, Anästhesisten und Chirurgen sind durch ihre klinikübergreifende Tätigkeit geeignet, organisatorische Funktionen zu übernehmen, sie werden deshalb oftmals in die Alarm-, Evakuierungs- und Katastrophenplanung von Krankenhäusern eingebunden oder gestalten sie wesentlich mit. Außerdem übernehmen sie im Akutfall Führungs- und Organisationspositionen.
Das Bundesministerium des Innern hat die Neufassung „Konzeption Zivile Verteidigung (KZV)“ veröffentlicht. Als Grund wird die Veränderung des sicherheitspolitischen Umfelds genannt. Aufgrund dieser Neueinschätzung erscheint es sinnvoll, auch entsprechende, daraus abgeleitete Überlegungen zur Notfall- und Katastrophenplanung in Kliniken der Bundesrepublik Deutschland vorzunehmen.
Die wachsende Verwundbarkeit der modernen Infrastruktur und die Ressourcenabhängigkeit moderner Gesellschaften bieten vielfältige Angriffspunkte. Um die Sicherheit von Patienten und Personal in Kliniken in Krisensituationen zu gewährleisten, bedarf es folgender Basisfunktionen: Aufrechterhaltung der administrativen und organisatorischen Funktionen, Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln, Versorgung mit Energie, Versorgung mit Kommunikationsleistungen, Versorgung mit Transportleistungen, Bewältigung eines Massenanfalls von Verletzten.
Es ist damit zu rechnen, dass in unübersichtlichen und unklaren Krisensituationen mehrere Tage vergehen, bis staatliche Hilfe greift. In diesen kritischen Tagen muss durch eine sinnvolle Krisenplanung Sorge getragen werden, dass Patienten und Personal in diesem unsicheren Zwischenstadium nicht Schaden nehmen. Deshalb sollte Vorsorge getroffen werden, die Eigenverantwortung und Selbstschutzfähigkeiten der Kliniken zu stärken. Notfall- und Katastrophenplaner sollten ihr Krankenhaus anhand einer Risikoanalyse überprüfen, inwieweit ihre kritischen Infrastrukturen gefährdet sind und mit entsprechenden Vorsorgemaßnahmen eine Absicherung anstreben.
Fußnoten
1
Siehe Abschn. 6.8.3 Konzeption Zivile Verteidigung (KZV).
 
2
Siehe Abschn. 6.10.3 Konzeption Zivile Verteidigung (KZV).
 
3
Siehe Abschn. 7.2 Konzept Zivile Verteidigung (KZV).
 
4
Siehe Abschn. 7.2 Konzeption Zivile Verteidigung (KZV).
 
5
Siehe Abschn. 7.3 Konzeption Zivile Verteidigung (KZV).
 
6
Siehe Abschn. 7.4 Konzeption Zivile Verteidigung (KZV).
 
7
Siehe Abschn. 7.5.3 Konzeption Zivile Verteidigung (KZV).
 
8
Siehe Abschn. 7.9 Konzeption Zivile Verteidigung (KZV).
 
9
Siehe Abschn. 7.10 Konzeption Zivile Verteidigung (KZV).
 
10
Siehe Abschn. 7.10 Konzeption Zivile Verteidigung (KZV).
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Adams HA, Flemming A, Hildebrand F, Tecklenburg A, Koppert W, Krettek C (2012) Der Notfallplan des Krankenhauses. Anästhesiol Intensivmed 53:62–81 Adams HA, Flemming A, Hildebrand F, Tecklenburg A, Koppert W, Krettek C (2012) Der Notfallplan des Krankenhauses. Anästhesiol Intensivmed 53:62–81
2.
Zurück zum Zitat Schulz CH, Koenig KL, Noji EK (1996) A medical disaster response to reduce immediate mortality after an earthquake. N Engl J Med 344:438–444 Schulz CH, Koenig KL, Noji EK (1996) A medical disaster response to reduce immediate mortality after an earthquake. N Engl J Med 344:438–444
3.
Zurück zum Zitat Roccaforte JD, Cushman JG (2007) Disaster preparedness, triage, and surge capacity for hospital definitive care areas: optimizing outcomes when demands exceed resources. Anesthesiol Clin 25:161–177PubMed Roccaforte JD, Cushman JG (2007) Disaster preparedness, triage, and surge capacity for hospital definitive care areas: optimizing outcomes when demands exceed resources. Anesthesiol Clin 25:161–177PubMed
4.
Zurück zum Zitat Leledakis G, Gretenkort P (2007) Disaster management and hospital preparedness. „The Krefeld Model “. Prehosp Disaster Med 22:109 Leledakis G, Gretenkort P (2007) Disaster management and hospital preparedness. „The Krefeld Model “. Prehosp Disaster Med 22:109
5.
Zurück zum Zitat Mehta S (2006) Disaster and mass casualty management in a hospital: how well are we prepared? J Postgrad Med 52:89-90PubMed Mehta S (2006) Disaster and mass casualty management in a hospital: how well are we prepared? J Postgrad Med 52:89-90PubMed
6.
Zurück zum Zitat Maybauer DM, Megna M, Kafka G, Maybauer MO (2009) Hurrikan Ike. Evakuierung des Universitätsklinikums der University of Texas Medical Branch. Anästhesist 58:1244–1251 Maybauer DM, Megna M, Kafka G, Maybauer MO (2009) Hurrikan Ike. Evakuierung des Universitätsklinikums der University of Texas Medical Branch. Anästhesist 58:1244–1251
7.
Zurück zum Zitat Hossfeld B, Helm M, Lampl L (1999) Die Notaufnahme im Massenanfall – Entscheidende Schnittstelle zwischen Präklinik und Klinik. Notarzt 15:111–118 Hossfeld B, Helm M, Lampl L (1999) Die Notaufnahme im Massenanfall – Entscheidende Schnittstelle zwischen Präklinik und Klinik. Notarzt 15:111–118
8.
Zurück zum Zitat Wagner U, Fälker A, Wenzel V (2013) Tödliche Zwischenfälle durch Menschengedränge bei Großveranstaltungen. Anästhesist 62:39–46 Wagner U, Fälker A, Wenzel V (2013) Tödliche Zwischenfälle durch Menschengedränge bei Großveranstaltungen. Anästhesist 62:39–46
9.
Zurück zum Zitat Fischer P, Wafaisade A, Neugebauer EAM, Kess T, Beil H, Weber O, Burger C, Kabir K (2011) Wie gut sind Ärzte auf einen Massenanfall von Verletzten vorbereitet? Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage bei 7700 Klinikärzten. Unfallchirurg 116:34–38 Fischer P, Wafaisade A, Neugebauer EAM, Kess T, Beil H, Weber O, Burger C, Kabir K (2011) Wie gut sind Ärzte auf einen Massenanfall von Verletzten vorbereitet? Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage bei 7700 Klinikärzten. Unfallchirurg 116:34–38
11.
Zurück zum Zitat Mehta S (2006) Disaster and mass casualty management in a hospital: how well are we prepared? J Postgrad Med 52:89–90PubMed Mehta S (2006) Disaster and mass casualty management in a hospital: how well are we prepared? J Postgrad Med 52:89–90PubMed
13.
Zurück zum Zitat Hoffman FG (2009) Hybrid vs compound war: the Janus choice–defining today’s multifaceted conflict. Armed Forces J 1:1–2 Hoffman FG (2009) Hybrid vs compound war: the Janus choice–defining today’s multifaceted conflict. Armed Forces J 1:1–2
15.
Zurück zum Zitat Eitzen EM Jr. (1999) Education is the key to defense against bioterrorism. Ann Emerg Med 34:221–223PubMed Eitzen EM Jr. (1999) Education is the key to defense against bioterrorism. Ann Emerg Med 34:221–223PubMed
16.
Zurück zum Zitat Kaji AH, Lewis RJ (2006) Hospital disaster preparedness in Los Angeles County. Acad Emerg Med 13:1198–1203PubMed Kaji AH, Lewis RJ (2006) Hospital disaster preparedness in Los Angeles County. Acad Emerg Med 13:1198–1203PubMed
17.
Zurück zum Zitat Manley WG, Furbee PM, Coben JH et al (2006) Realities of disaster preparedness in rural hospitals. Disaster Manag Response 4:80–87PubMed Manley WG, Furbee PM, Coben JH et al (2006) Realities of disaster preparedness in rural hospitals. Disaster Manag Response 4:80–87PubMed
18.
Zurück zum Zitat Kollek D (2010) Hospital disaster readiness: Why are we unprepared. Qmentum Q Emerg Health Serv 2(3):34–37 Kollek D (2010) Hospital disaster readiness: Why are we unprepared. Qmentum Q Emerg Health Serv 2(3):34–37
19.
Zurück zum Zitat Fischer P, Wafaisade A, Neugebauer EAM, Kess T, Beil H, Weber O, Burger C, Kabir K (2011) Wie gut sind Ärzte auf einen Massenanfall von Verletzten vorbereitet? Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage bei 7700 Klinikärzten. Unfallchirurg 116:34–38 Fischer P, Wafaisade A, Neugebauer EAM, Kess T, Beil H, Weber O, Burger C, Kabir K (2011) Wie gut sind Ärzte auf einen Massenanfall von Verletzten vorbereitet? Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage bei 7700 Klinikärzten. Unfallchirurg 116:34–38
20.
Zurück zum Zitat Sieber B (2007) Ökonomische Betrachtungen zum Risikomanagement im Krankenhaus. In: Ennker J, Pietrowski D, Kleine P (Hrsg) Risikomanagement in der operativen Medizin. Steinkopf, Darmstadt, S 41 Sieber B (2007) Ökonomische Betrachtungen zum Risikomanagement im Krankenhaus. In: Ennker J, Pietrowski D, Kleine P (Hrsg) Risikomanagement in der operativen Medizin. Steinkopf, Darmstadt, S 41
21.
Zurück zum Zitat Elsberg M (2012) BLACKOUT – Morgen ist es zu spät. Blanvalet, München Elsberg M (2012) BLACKOUT – Morgen ist es zu spät. Blanvalet, München
25.
Zurück zum Zitat Braubach A (2011) Vulnerabilität der Kritischen Infrastruktur Wasserversorgung gegenüber Naturkatastrophen. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Bonn. ISBN 978-3939347309 Braubach A (2011) Vulnerabilität der Kritischen Infrastruktur Wasserversorgung gegenüber Naturkatastrophen. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Bonn. ISBN 978-3939347309
26.
Zurück zum Zitat Bartholomew RE (2016) The Paris terror attacks, mental health and the spectre of fear. J R Soc Med 109(1):4–5PubMed Bartholomew RE (2016) The Paris terror attacks, mental health and the spectre of fear. J R Soc Med 109(1):4–5PubMed
27.
Zurück zum Zitat Schutzkommission beim Bundesminister des Inneren (2013) Katastrophenmedizin – Leitfaden für die ärztliche Versorgung im Katastrophenfall, 6. Aufl. Schutzkommission beim Bundesminister des Inneren, Berlin. ISBN 978-3939347531 Schutzkommission beim Bundesminister des Inneren (2013) Katastrophenmedizin – Leitfaden für die ärztliche Versorgung im Katastrophenfall, 6. Aufl. Schutzkommission beim Bundesminister des Inneren, Berlin. ISBN 978-3939347531
Metadaten
Titel
Memorandum – Zur Vulnerabilität kritischer Infrastrukturen an Bundesdeutschen Kliniken
verfasst von
Prof. Dr. med. E. Pfenninger
O. Adolph
Publikationsdatum
29.03.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Notfall + Rettungsmedizin / Ausgabe 8/2017
Print ISSN: 1434-6222
Elektronische ISSN: 1436-0578
DOI
https://doi.org/10.1007/s10049-017-0293-7

Weitere Artikel der Ausgabe 8/2017

Notfall +  Rettungsmedizin 8/2017 Zur Ausgabe

Mitteilungen des DBRD

Mitteilungen des DBRD