Die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen hat die erste Berufsordnung für Pflegefachpersonen verabschiedet. Wie die Ärzteschaft und andere Berufe auch erhalten professionell Pflegende damit eine klare Definition ihrer Rechte, Pflichten und Verantwortlichkeiten.
Die neue Berufsordnung soll Pflegefachpersonen Sicherheit und Orientierung im Berufsalltag geben. © jacoblund / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)
Mit der Verabschiedung der Berufsordnung setze man „ein starkes Zeichen für die Professionalisierung“, teilte die Pflegekammer am Donnerstag mit und sprach von einem „Meilenstein“. Die Berufsordnung schaffe eine klare Grundlage für den Beruf. Darüber hinaus erhielten die Pflegenden ein Werkzeug an die Hand, das ihre tägliche Arbeit aufwerte, schütze und strukturiere.
Orientierung und Sicherheit im Berufsalltag
Die neue Berufsordnung soll den Pflegefachpersonen Orientierung und Sicherheit im Berufsalltag bringen. Sie diene als ethisch-fachlicher Kompass und kläre, was gute Pflege ausmacht – ob im direkten Kontakt mit pflegebedürftigen Menschen oder im interprofessionellen Miteinander.
Besonders betont wird darin die Eigenverantwortung: Pflegefachpersonen haben das Recht, auf Basis ihrer fachlichen Expertise, Entscheidungen zu treffen und ggf. auch ärztliche Anweisungen zu hinterfragen oder abzulehnen.
Mit der Berufsordnung erhielten Pflegefachpersonen endlich „ein Papier“, das sie im Ernstfall zücken könnten, um zu sagen „dafür bin ich aber laut meiner Berufsordnung verpflichtet“, erläutert Leah Dörr, Mitglied im Kammervorstand und verantwortlich für die Berufsfeldentwicklung. „Die Berufsordnung macht unsere Verantwortung sichtbar und schützt zugleich unsere beruflichen Grenzen.“ (ne)