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2019 | Medizin allgemein | Buch

Laryngektomie

Von der Stimmlosigkeit zur Stimme

verfasst von: Mechthild Glunz, Cornelia Reuß, Eugen Schmitz, Hanne Stappert

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Praxiswissen Logopädie

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Über dieses Buch

Die Arbeit mit Patienten nach Kehlkopfentfernung stellt für Logopäden eine besondere Herausforderung dar, die fundiertes Wissen verlangt. Dieses Lehr- und Fachbuch bietet Auszubildenden, Studierenden und praktisch tätigen Logopäden alle notwendigen Informationen für eine optimale Stimmrehabilitation nach Kehlkopfentfernung. Hier finden Sie Grundlagen wie Anatomie und Pathologie des Kehlkopfes, Ätiologie, Klinik und Therapie von Kehlkopftumoren, prä- und postoperative Situation sowie Praxiswissen wie Bausteine der Stimmrehabilitation, inkl. Befunderhebung, psychosoziale Begleitung und phasenbezogene logopädische Interventionen, alles Wichtige zur Klassischen Ösophagusstimme, Shunt-Ventil-Ösophagusstimme und elektronische Sprechhilfe.

Neu in der 3. Auflage: Inhalte komplett aktualisiert, insbesondere der Hilfsmittel, Hygieneempfehlungen für den logopädischen Alltag, Beiträge zum Clinical Reasoning und Einsatz von Botulinum-Toxin

Plus Zusatzmaterialien zum Download: Anamnese-, Diagnosebögen, Rahmenplan, Patienteninformationen, Wortlisten, Kontaktadressen

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Prä- und postoperative Phasen bei an Kehlkopfkrebs erkrankten Menschen

Frontmatter
1. Präoperative Phase
Zusammenfassung
Im Laufe der Evolution des Menschen kommt der Entwicklung des Kehlkopfes eine besondere Bedeutung zu. Seine Fähigkeiten ermöglichen die menschliche Kommunikation auf Basis des stimmlichen Ausdrucks. Die Kenntnis der Anatomie des Kehlkopfes (Larynx) und seiner Funktionen ist grundlegend für das Verständnis der Situation eines Menschen nach einer Kehlkopfentfernung (Laryngektomie). Um die Funtionsveränderungen nach einer Kehlkopfenternung besser verstehen zu können, ist die Kenntnis der gesunden Physiologie notwendig. Die Hauptursache der Kehlkopfkrebserkrankung liegt in der bösartigen Veränderung des Plattenepithels. Die individuellen Erkrankungsverläufe können mit jeweils verschiedenen Symptomen einhergehen. Diese hängen neben der Lokalisation des Tumors auch von der Wahrnehmungsbereitschaft bzw. -fähigkeit der Patienten ab. Zur Einteilung des (malignen) Larynxkarzinoms unter verschiedenen Aspekten wird hierfür international das TNM-Klassifikationssystem genutzt. Eine differenzierte Diagnostik ist Voraussetzung für die gezielte Therapie.
Mechthild Glunz, Eugen Schmitz
2. Die Diagnose Krebs
Zusammenfassung
Von Diagnosestellung bis zur Operation durchläuft der Patient verschiedene Stationen. Es folgt eine chronologische Beschreibung ab dem Zeitpunkt der Mitteilung der Diagnose, über Aufklärung durch Arzt und Therapeut bis hin zu den verschiedenen möglichen Therapieoptionen; den minimal invasiven Verfahren bis hin zur totalen Laryngektomie. Die nach der Diagnosestellung notwendigen medizinischen Behandlungsmaßnahmen werden dargestellt. Neben der ärztlichen Aufklärung erfolgt im optimalen Fall ein präoperatives Gespräch durch den Logopäden.
Mechthild Glunz, Cornelia Reuß, Eugen Schmitz, Hanne Stappert
3. Postoperative Phase
Zusammenfassung
Die veränderte Lebenssituation ergibt sich nicht nur aus der Stimmlosigkeit, sondern auch aus vielen sich durch veränderte Körperstrukturen ergebenden physiologischen Funktionsveränderungen, die nur teilweise kompensierbar sind. Im Folgenden werden die veränderten Körperfunktionen beschrieben und Kompensationen dargestellt.
Mechthild Glunz, Cornelia Reuß, Eugen Schmitz, Hanne Stappert

Logopädische Therapie

Frontmatter
4. Einführende Aspekte
Zusammenfassung
In den vergangenen Jahren hat die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) an Bedeutung gewonnen und wird zunehmend im logopädischen Handeln implementiert. Dabei eröffnet Clinical Reasoning die Möglichkeit, durch eine strukturierte Reflexion auf vielen Ebenen, lösungs- und patientenorientiert diagnostische und therapeutische Prozesse effektiv zu gestalten bzw. Entscheidungsprozesse nachvollziehen zu können.
Mechthild Glunz, Cornelia Reuß, Eugen Schmitz, Hanne Stappert
5. Initiale Therapiephase
Zusammenfassung
In der Regel erfüllt das Erstgespräch die Funktion des ersten Kennenlernens, der Information über erste Kommunikationsstrategien sowie Hilfsmittelversorgung und informiert über alle für den jeweiligen Patienten relevanten Themen. Parallel dazu erhält der Therapeut wichtige Informationen über die Zielsetzung des Patienten in der postoperativen Situation.
Mechthild Glunz, Cornelia Reuß, Eugen Schmitz, Hanne Stappert
6. Bausteine logopädischer Therapie
Zusammenfassung
Unter dem Begriff Bausteine logopädischer Therapie werden alle therapievorbereitenden und begleitenden Maßnahmen zusammengefasst, die das Erlernen der einzelnen Stimmtechniken unterstützen. Wie intensiv diese bei Patienten genutzt werden, hängt von der jeweiligen Persönlichkeit, den medizinischen Gegebenheiten und der stimmlichen Fortentwicklung ab. Zeigen sich z. B. bei der Ösophagustonanbahnung keine Fortschritte, sollte im Bereich Körperwahrnehmung – Haltung – Tonus intensiv an der Spannungsregulation gearbeitet werden. Treten in diesem Bereich geringe Schwierigkeiten auf, kann zügig mit der Stimmerarbeitung fortgefahren bzw. können bei Bedarf andere Bausteine intensiver erarbeitet werden.
Mechthild Glunz, Cornelia Reuß, Eugen Schmitz, Hanne Stappert
7. Elektronische Sprechhilfe
Zusammenfassung
Die elektronische Sprechhilfe hat ihren festen Platz in der stimmlichen Rehabilitation laryngektomierter Menschen. Sie ist schnell einsetzbar, und das Sprechen ist wenig anstrengend. Allerdings gibt es auch weitere Indikationen, bei denen sie zum Einsatz kommen kann, z. B. bei neurodegenerativen Erkrankungen wie amyotropher Lateralsklerose.
Cornelia Reuß, Eugen Schmitz, Mechthild Glunz
8. Klassische Ösophagusstimme
Zusammenfassung
Anatomische Voraussetzungen der Ösophagusstimme, der Atemablauf, der mögliche Sitz des stimmgebenden Segmentes und das Funktionsprinzip der verschiedenen Stimmmethoden werden beschrieben.
Hanne Stappert
9. Shunt-Ventil-Ösophagusstimme
Zusammenfassung
Der Anteil der mit einem Shunt-Ventil versorgten Patienten hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Das Wissen um das Funktionsprinzip und die daraus resultierenden therapeutischen Konsequenzen sind Voraussetzung für das logopädische Handeln.
Mechthild Glunz, Eugen Schmitz
10. Rahmenplan
Zusammenfassung
Der Rahmenplan ermöglicht eine Orientierung und Strukturierung innerhalb der logopädischen Therapie. Aufgrund der schematischen Darstellung erhält der Logopäde einen Überblick über die Therapieinhalte. Welche Therapieinhalte in welcher Phase der Behandlung zum Einsatz kommen, orientiert sich an den Erfordernissen des Patienten (ICF-orientiert).
Mechthild Glunz, Cornelia Reuß, Eugen Schmitz, Hanne Stappert
11. Transferphase
Zusammenfassung
Der Transfer verfolgt die Übertragung der Therapieinhalte in den Alltag und bereitet die Ablösung des Patienten von der Therapie bzw. des Therapeuten vor. Ein frühzeitiger Beginn bzw. eine therapiebegleitende Anwendung der Transferphase unterstützt den Erfolg der Behandlung.
Hanne Stappert
12. Vergleich und Diskussion der Stimmtechniken
Zusammenfassung
Die Gegenüberstellung der klassischen Ösophagusstimme, der Shunt-Ventil-Ösophagusstimme und der Stimme mittels elektronischer Sprechhilfe soll nicht als konkurrierender Vergleich verstanden werden. Die kommunikative Flexibilität des Patienten ist dann besonders hoch, wenn auf mehrere Methoden zurückgegriffen werden kann. Daher kann die logopädische Therapie nach Erlernen einer Stimmtechnik fortgesetzt werden, wenn in einer mit dem Patienten (ICF-orientiert) neu erarbeiteten Zielformulierung das Erarbeiten einer weiteren Stimmtechnik angestrebt wird.
Mechthild Glunz, Cornelia Reuß, Eugen Schmitz, Hanne Stappert
13. Aspekte der Lebensqualität
Zusammenfassung
Eine Tumorerkrankung verändert die subjektive Bewertung der eigenen Lebensqualität. Im Verlauf der Genesung wird diese vermutlich immer wieder neu eingeschätzt. Fragebögen können in der Einschätzung der Lebensqualität unterstützen. Die Rolle des Logopäden sollte sich über der stimmlichen Rehabilitation hinaus an den Inhalten der Definition zur Lebensqualität der Weltgesundheitsorganisation (WHO) orientieren. Im logopädischen Handeln stehen verschiedene Formen der Intervention wie In-vivo-Training und Inhalte aus der Geragogik zur Verfügung.
Hanne Stappert
Backmatter
Metadaten
Titel
Laryngektomie
verfasst von
Mechthild Glunz
Cornelia Reuß
Eugen Schmitz
Hanne Stappert
Copyright-Jahr
2019
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-57840-7
Print ISBN
978-3-662-57839-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-57840-7