Lege artis - Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung 2016; 6(01): 32-35
DOI: 10.1055/s-0041-101182
Fachwissen
Titelthema: Psychosomatik
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Psychosomatik – Stationärer Aufenthalt: wie, wann, warum?

Béatrice Bieber
,
Peter Henningsen
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Publication History

Publication Date:
15 February 2016 (online)

Abstract

Eine gelassene, transparente Kommunikation über mögliche psychische Einflussfaktoren der Beschwerden erleichtert den Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung. Patienten entscheiden in einer Psychotherapie selbst, wie weit sie sich öffnen und was der Behandlungsfokus sein soll. Unausgesprochene Ängste gegenüber einer Psychotherapie sollten angesprochen und ausgeräumt werden.Eine stationäre Therapie ist der Beginn eines Behandlungsprozesses, der durch eine ambulante Psychotherapie fortgeführt werden sollte.Ziel der stationären Therapie ist eine Linderung bzw. ein anderer Umgang mit den Beschwerden. Eine komplette Beschwerdefreiheit ist während der 6–8 Wochen meist nicht erreichbar. Ein multimodales stationäres Angebot dient der individuellen Therapie.Der Übergang zurück in den Alltag sollte gut geplant und frühzeitig angedacht werden, um Patienten nicht zu hospitalisieren. Die Indikation für eine stationäre Therapie sollte sorgsam abgewogen werden.

Kernaussagen

  • Eine gelassene, transparente Kommunikation über mögliche psychische Einflussfaktoren der Beschwerden erleichtert den Beginn einer psychotherapeutischen Behandlung. Patienten entscheiden in einer Psychotherapie selbst, wie weit sie sich öffnen und was der Behandlungsfokus sein soll. Unausgesprochene Ängste gegenüber einer Psychotherapie sollten angesprochen und ausgeräumt werden.

  • Eine stationäre Therapie ist der Beginn eines Behandlungsprozesses, der durch eine ambulante Psychotherapie fortgeführt werden sollte.

  • Ziel der stationären Therapie ist eine Linderung bzw. ein anderer Umgang mit den Beschwerden. Eine komplette Beschwerdefreiheit ist während der 6–8 Wochen meist nicht erreichbar. Ein multimodales stationäres Angebot dient der individuellen Therapie.

  • Der Übergang zurück in den Alltag sollte gut geplant und frühzeitig angedacht werden, um Patienten nicht zu hospitalisieren. Die Indikation für eine stationäre Therapie sollte sorgsam abgewogen werden.

Ergänzendes Material

 
  • Literatur

  • 1 Herold M, Kohl T, Ronel J. Somatoforme Syndrome: Empfehlungen zur Gesprächsführung und Behandlung. Ärztliche Psychotherapie 2015; 10: 22-27