Z Sex Forsch 2012; 25(3): 286-292
DOI: 10.1055/s-0032-1313175
Dokumentation
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Häufigkeit, Erklärungsmodelle und Folgen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen: Zielsetzungen des deutschlandweiten MiKADO-Projekts

Michael Osterheider
a   Abteilung für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Regensburg
,
Rainer Banse
b   Institut für Psychologie, Universität Bonn
,
Peer Briken
c   Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
,
Lutz Goldbeck
d   Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm
,
Jürgen Hoyer
e   Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Technische Universität Dresden
,
Pekka Santtila
f   Department of Psychology and Logopedics, Åbo Akademi University
,
Hedwig Eisenbarth
a   Abteilung für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Regensburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
24 September 2012 (online)

Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen kann bei den Opfern zu beträchtlichen psychischen Schädigungen führen und mit erheblichen sozialen Folgen verbunden sein. Aus diesem Grund ist die Erforschung der Entstehungsbedingungen von sexuellem Missbrauch von großem Interesse. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Verbundprojekts sollen daher die Auftretenshäufigkeit sexuellen Missbrauchs, dessen Folgen für die Opfer, die Prävalenz und die Ätiologie pädophiler Neigungen sowie der Einfluss der sogenannten neuen Medien (z. B. Internet) auf sexuelle Missbrauchstaten näher untersucht werden. Erklärtes Ziel ist es, Ansätze zur Prävention solcher Übergriffe zu entwickeln. Das Akronym „MiKADO“ steht dabei für die Anfangsbuchstaben der Projektziele: Missbrauch von Kindern: Ätiologie, Dunkelfeld und Opfer.