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Originalarbeit

Angepasste Bewegungsunterstützung – Interaktionsgeschehen am Beispiel einer kinästhetischen Mobilisation

Eine qualitative Studie

Published Online:https://doi.org/10.1024/1012-5302/a000613

Zusammenfassung.Hintergrund: Mobilitätseinschränkungen sind eine Ursache für Pflegebedürftigkeit. Deswegen ist die Förderung der Mobilität in Pflegeheimen bedeutsam. Das kinästhetische Konzept bietet eine Möglichkeit, Bewohnende in ihrer Aktivität zu unterstützen. Sie können ihre eigenen Ressourcen nutzen und dadurch ihre funktionelle Beweglichkeit erhalten bzw. verbessern. Ziel: Die vorliegende Untersuchung zeigt die Merkmale des Interaktionsgeschehens zwischen Heimbewohnenden mit Bewegungseinschränkungen und Kinästhetik-Fachpersonen während einer Mobilisation auf. Methode: Eine Sekundäranalyse von neun Videosequenzen erfolgte anhand der Grounded Theory-Kodierverfahren nach 33-1Strauss und Corbin (1996). Die ermittelten Kategorien sind in einem Basismodell dargestellt. Ergebnisse: Im Zentrum des Interaktionsgeschehens bei bewegungseingeschränkten Bewohnenden steht die angepasste Bewegungsunterstützung. Diese kann sich mittels angewandter Strategien wie dem Führen-Folgen-Prozess positiv auf die Eigenaktivitäten der Betroffenen auswirken. Beeinflussende Faktoren, beispielsweise die Tagesverfassung des Bewohnenden, wirken sich dabei auf die Strategien der Fachpersonen aus. Es ist erforderlich, dass Pflegepersonen in der Interaktion unter anderem eine hohe Wahrnehmungskompetenz zeigen. Schlussfolgerung: Die angepasste Bewegungsunterstützung bezieht Bewohnende aktiv in den Mobilisationsprozess ein. Pflegepersonen benötigen entsprechende Schulungen, um die Ressourcen der Bewohnenden fördern zu können.


Mutual guiding and following of movement – The interaction process in mobilisation based on the example of kinaesthetics: A qualitative study

Abstract.Background: Mobility impairment is often seen as a reason for needing long-term care. Thus, promoting mobility becomes increasingly significant in nursing homes. The kinaesthetic approach offers a way to support nursing home residents in using their own resources to maintain or improve their mobility. Aim: The present study intends to identify the characteristics of the interaction between nursing home residents with impaired mobility and kinaesthetic trainers during mobilisation. Methods: This secondary analysis comprises nine video sequences interpreted according to Grounded Theory-principles. The findings are described in a basic model. Results: The interaction with nursing home residents is focused on adapted movement support. This assistance shows a positive effect on residents’ self-activity in the tracking process and in the context of other strategies. Intervening conditions like residents’ daily constitution have an influence on nurses’ kinaesthetic strategies. Thereby, nurses have to be highly competent in self-perception. Conclusion: Adapted movement support proves to be a phenomenon basing on the nurse-resident-interaction and allowing residents to actively participate in collaborative action.

Literatur