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Übersichtsarbeit

Primary and secondary prevention in dyslipidaemia in the elderly

Published Online:https://doi.org/10.1024/0040-5930.59.7.341

Mit zunehmendem Durchschnittsalter der Bevölkerung geht ein Anstieg der Prävalenz kardiovaskulärer Erkrankungen einher. Diese sind maßgeblich nicht nur für die Mortalität, sondern auch für eine hohe Morbiditätsrate verantwortlich. Der Zusammenhang zwischen koronarer Herzkrankheit (KHK) und Fettstoffwechselstörungen (FSS), insbesondere der Hypercholesterinämie, ist bekannt. Da es sich bei der zugrunde liegenden Arteriosklerose um eine generalisierte Erkrankung im Sinne einer Systemerkrankung handelt, ist zu erwarten, dass auch die zerebralen Durchblutungsstörungen (ZVK) und die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) durch eine Verbesserung der Lipidparameter positiv zu beeinflussen sind. Gerade für die ZVK mit dem Endpunkt Apoplex mehren sich die Daten, die diese Überlegung stützen. Obwohl die prädiktive Wertigkeit erhöhter Cholesterinspiegel mit zunehmendem Alter abzunehmen scheint, profitieren Ältere zwischen 65 und 75 Jahren von einer lipidsenkenden Therapie in besonderem Maße. Da eine Verbesserung des Lipidprofiles mit einer Reduktion der Morbidität einhergeht, ist zu erwarten, dass dies zu einer Verbesserung der Alltagskompetenz führen kann. Zu fordern ist, dass unabhängig vom Alter alle Personen, die entweder die Kriterien der Sekundärprävention (SP) erfüllen oder weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren (CVRF) aufweisen, auf eine FSS hin untersucht werden. Wird eine FSS diagnostiziert, sollte – in Abhängigkeit von der Risikostratifizierung – eine adäquate Therapie nach Richtlinien erfolgen. Alter per se kann kein Argument sein, eine wirksame Therapie dieser besonders gefährdeten Personengruppe vorzuenthalten. Die besondere Herausforderung liegt darin, den älteren Patienten in seinem Gesamtbild mit Multimorbidität und Polypharmakotherapie zu beurteilen und weder nur einen Laborwert zu behandeln noch das chronologische Alter als alleinige Kontraindikation zu werten.

Cardiovascular disease (CVD) is the leading cause of mortality and a major cause of disability in advanced age. The relationship between coronary heart disease (CHD) and dyslipoproteinaemia is well known. The fact, however, that atherosclerosis is a systemic disease leads also to the consideration that patients suffering from cerebrovascular and peripheral arterial disease should benefit similarly from lipid lowering therapy as do patients with CHD. There is already growing evidence that the incidence of stroke may be markedly decreased by statin therapy. Though overall, the clinical significance of hypercholesterolaemia seems to decrease with increasing age, patients at age 65 to 75 tend to benefit even more than younger patients when elevated LDL-cholesterol is treated effectively. It should be noticed that prevention or postponement of cardiovascular events may also prevent premature functional limitations and disability in old age. Hence, it is suggested to screen elderly people with CVD for dyslipoproteinaemia and to treat elevated cholesterol levels by means of life style changes, nutritional therapy, and drug therapy. Treatment regimes should be considered depending upon complete risk stratification and geriatric assessment. Chronological age alone cannot be an argument to withhold a proven effective therapy from a growing segment of the population at risk.