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Erschienen in: Notfall +  Rettungsmedizin 3/2010

01.05.2010 | Originalien

Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit und Work-Family-Konflikt bei Einsatzkräften im Rettungsdienst

verfasst von: Dr. G. Heringshausen, M.A., H. Karutz, G. Brauchle

Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 3/2010

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Zusammenfassung

Hintergrund

Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit und der Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben bei Rettungsdienstpersonal. Dabei wurde der Einfluss von Einsatzgebiet, -frequenz und sozialer Unterstützung auf die Zusammenhänge von Lebenszufriedenheit, Wohlbefinden und den Konflikten zwischen Privat- und Berufsleben festgestellt.

Studiendesign

In einer Querschnittstudie wurden Daten von 545 Einsatzkräften im Rettungsdienst in Deutschland mittels standardisierten Fragebögen – der Satisfaction with Life Scale (SWLS), dem Well-Being Index (WHO-5) sowie dem Work (Family) Privacy Conflict (WFC) – erhoben.

Ergebnisse

Wie die Ergebnisse zeigen, tragen soziale Unterstützung in Form von Partnerschaft und Kindern, ein 24-h-Schichtarbeitsmodell als auch niedrige Einsatzfrequenzen zu einer hohen Lebenszufriedenheit und einem guten Wohlbefinden bei. Die Vereinbarkeit von Privat- und Familienleben mit dem Beruf korreliert mit der Wochenarbeitszeit, dem Einsatzgebiet und dem Schichtarbeitsmodell. Die Einsatzfrequenz nimmt dabei eine determinierende Rolle ein.

Schlussfolgerungen

Für die Bewältigung der beruflichen Anforderungen im Rettungsdienst spielt das Intervall von Belastungs- und Erholungsphasen eine entscheidende Rolle. Um dauerhaft gesund zu bleiben und um mit belastenden Situationen angemessen umgehen zu können, sollten Rettungsdienstmitarbeiter, neben einer gesundheitsfördernden Arbeitszeit- und Schichtplangestaltung, die mit ihrem Beruf verbundenen Belastungen kennen und über mögliche Belastungsfolgen informiert sein.
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Metadaten
Titel
Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit und Work-Family-Konflikt bei Einsatzkräften im Rettungsdienst
verfasst von
Dr. G. Heringshausen, M.A.
H. Karutz
G. Brauchle
Publikationsdatum
01.05.2010
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Notfall + Rettungsmedizin / Ausgabe 3/2010
Print ISSN: 1434-6222
Elektronische ISSN: 1436-0578
DOI
https://doi.org/10.1007/s10049-010-1313-z

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