Zusammenfassung
Bereits zum 10. Male boten die Leinsweiler Gespräche die Möglichkeit, zukünftige Strategien und Konzepte der Notfallmedizin in einer repräsentativen Runde zu diskutieren. Vertreter der Politik, der Länderministerien und der Hilfsorganisationen, Notärzte und Vertreter des Klinikmanagements stellten sich diesmal der Frage, wie die Rolle der „Interdisziplinären Notaufnahme“ in der zukünftigen Notfallmedizin aussehen wird. Als Schnittstelle zwischen der präklinischen und der klinischen Versorgung bietet die interdisziplinäre Notaufnahme die Möglichkeit, die präklinische Diagnostik zeitnah zu vervollständigen und ebenso rasch die optimale klinische Therapie einzuleiten. Die notfallmedizinisch notwendigen Ansprüche an eine interdisziplinäre Notaufnahme müssen noch genauer definiert werden. Dabei können die Erfahrungen national und international schon bestehender Einrichtungen genutzt werden. Auch die rettungsdienstlichen Partner — Ministerien, Kommunen, Rettungszweckverbände und Hilfsorganisationen — müssen bei der Realisierung von interdisziplinären Notaufnahmen einbezogen werden. Nur ein schlüssiges Gesamtkonzept der Akutversorgung wird in Zukunft die rasche Versorgung des Notfallpatienten deutlich verbessern.
Abstract
For the tenth time, the Leinsweiler talks provided the opportunity to discuss future strategies and concepts in emergency medical services (EMS) among a representative group of participants. Politicians, representatives from state ministries and relief organizations, physicians, and representatives of clinic management approached the question of how the role of an “interdisciplinary emergency room” could be structured in future EMS. As the interface between preclinical and clinical care, the interdisciplinary emergency room offers the possibility for promptly completing the preclinical diagnostic work-up and just as quickly initiating optimal clinical treatment. The emergency medicine requirements in an interdisciplinary emergency unit have to be more precisely defined. The experience gathered by national and international units already in existence can be used for this purpose. Organizations affiliated with EMS — ministries, local authorities, rescue associations, and relief agencies — all have to be involved in creating interdisciplinary emergency rooms. Only a coherent overall concept for acute management will noticeably improve the rapid care of emergency patients in the future.
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Schlechtriemen, T., Dirks, B., Lackner, C.K. et al. Die „Interdisziplinäre Notaufnahme“ im Zentrum zukünftiger Notfallmedizin. Notfall + Rettungsmedizin 8, 502–511 (2005). https://doi.org/10.1007/s10049-005-0767-x
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DOI: https://doi.org/10.1007/s10049-005-0767-x