Erschienen in:
23.03.2018 | DGS
Therapie der Tumordurchbruchschmerzen
Status quo der Behandlung tumorbedingter Dauer- und Durchbruchschmerzen in Deutschland
verfasst von:
PD Dr. med. Michael A. Überall, Gerhard H. H. Müller-Schwefe
Erschienen in:
Schmerzmedizin
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Aktuelle Daten zur Versorgungsqualität von Patienten mit tumorbedingten Schmerzen fehlen für Deutschland.
Methodik
Einzeitige Online-Querschnittsbefragung Betroffener im Rahmen der PraxisLeitlinien Initiative der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin. Verwendung validierter Selbstauskunftsinstrumente und leitlinienbasierter Algorithmen zum Nachweis adäquater Behandlungskonzepte, Unter- und Fehlversorgung.
Ergebnisse
Beteiligung von 5.576 Patienten mit tumorbedingten Schmerzen von denen 2.643 (47,4 %) zusätzlich auch unter tumorbedingten Durchbruchschmerzen litten. Bezüglich Dauer-/Durchbruchschmerzen zeigte sich bei 21,1/35,4 % eine Unterversorgung, bei 7,7/5,3 % eine Fehlversorgung und bei 23,7/30,6 % eine Kombination aus beidem. Insgesamt konnte nur bei 37,1 % (n = 2.071) eine formal adäquate Behandlung nachgewiesen werden, wobei mit 47,5 % der Anteil „ausreichend“ behandelter Dauerschmerzen deutlich höher lag als der für tumorbedingte Durchbruchschmerzen mit 28,7 % (p < 0,001).
Schlussfolgerung
Unverändert ist die schmerzmedizinische Versorgung von Tumorpatienten in Deutschland unzureichend und von einer bunten Mischung aus Unter- und Fehlversorgung gekennzeichnet.