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Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 6/2018

Open Access 25.01.2017 | Originalien

Subjektive Theorien zu Lebensqualität und Gesundheit im Alter

Eine explorative Studie mit Pflegeheimbewohnern und ihren Pflegekräften

verfasst von: FH-Prof. Mag. Dr. Olivia Kada, Marina Hedenik, Anna Griesser, Anna-Theresa Mark, Julia Trost

Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 6/2018

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Begriffe „Lebensqualität“ und „Gesundheit“ werden oftmals austauschbar verwendet, auch wenn es Hinweise darauf gibt, dass es sich um unterschiedliche Konstrukte handelt. Dennoch fehlen bislang Studien, die helfen, die Unterschiedlichkeit der beiden Konstrukte auf Ebene subjektiver Theorien von Pflegeheimbewohnern zu verstehen. Da Pflegekräfte wesentlich zur Lebensqualität beitragen können, soll der Vergleich der subjektiven Theorien von Bewohnern und Pflege zudem das Erkennen und Verstehen etwaiger Diskrepanzen ermöglichen.

Material und Methode

Es wurden Leitfadeninterviews mit 31 Paaren von Pflegeheimbewohnern und ihren Pflegekräften geführt. Orientiert am Vorgehen von Fliege und Filipp (2000) beantwortete eine Hälfte der Befragten den Leitfaden unter Verwendung des Begriffs „Lebensqualität“ und die andere unter Verwendung des Begriffs „Gesundheit“. Zusätzlich wurde die Lebensqualität bzw. Gesundheit auf einer visuellen Analogskala (VAS) eingestuft, wobei die Bewohner sich selbst und die Pflegekräfte den jeweiligen Bewohner beurteilten.
Die Auswertung erfolgte im Team mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse. In einem methodenintegrativen Vorgehen wurden die theoriegeleitet entwickelten Hauptkategorien und die induktiv gebildeten Subkategorien quantifiziert sowie gemeinsam mit den Selbst- und Fremdurteilen mithilfe der VAS statistisch ausgewertet.

Ergebnisse und Schlussfolgerung

Lebensqualität wurde stärker mit psychischen, sozialen und umweltbezogenen Aspekten in Verbindung gebracht, während Gesundheit verstärkt Überlegungen im Hinblick auf die körperliche Funktionsfähigkeit evozierte. Dieser Effekt war für Pflegekräfte stärker, was mit ihrem Rollenverständnis erklärt werden kann. In wissenschaftlichen Untersuchungen ist die exakte Verwendung der Begriffe wichtig, da sie unterschiedliche Assoziationen auslösen. Dabei scheint der Terminus „Lebensqualität“ besser geeignet zu sein, um die Anpassungsfähigkeit des älteren Menschen zum Ausdruck zu bringen.
Hinweise

Zusatzmaterial online

Zusätzliche Informationen sind in der Online-Version dieses Beitrags (DOI: 10.​1007/​s00391-017-1188-4) enthalten.
Das Projekt wurde unter der Leitung von FH-Prof. Mag. Dr. Olivia Kada an der FH Kärnten durchgeführt, unter Mitwirkung der Bachelor-Studierenden Marina Hedenik, BA, Anna Griesser, BA, Anna-Theresa Mark, BA und Julia Trost, BA.
Hinweis zum geschlechtersensiblen Sprachgebrauch: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text nur die männliche Form verwendet. Gemeint sind stets sowohl die weibliche als auch die männliche Form.
Die Begriffe „Lebensqualität“ und „Gesundheit“ werden oftmals austauschbar verwendet, auch wenn es Hinweise darauf gibt, dass es sich auf Ebene subjektiver Theorien um unterschiedliche Konstrukte handelt. Die vorliegende Studie untersucht daher die subjektiven Theorien von Pflegeheimbewohnern im Hinblick auf Lebensqualität und Gesundheit. Der Vergleich mit den subjektiven Theorien der zugehörigen Pflegekräfte erlaubt außerdem das Erkennen und Verstehen möglicher Diskrepanzen. Die Ergebnisse tragen somit zur begrifflichen Schärfung von „Lebensqualität“ und „Gesundheit“ bei.

Hintergrund und Fragestellung

Das Konzept „Lebensqualität“ ist von großer Bedeutung für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Alter(n). So spannt es einen Bogen über die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne und Theorien erfolgreichen Alterns und eint auf diese Weise viele Ansätze, die sich mit einem guten Leben im Alter befassen [16]. Gleichzeitig ist nach wie vor eine willkürlich anmutende Verwendung des Begriffs „Lebensqualität“ innerhalb und über verschiedene Disziplinen hinweg zu beobachten; Definition und Operationalisierung sind uneinheitlich [10]. Folglich fällt auch die Abgrenzung zu nahen Konstrukten wie „Wohlbefinden“, „Glück“ oder „subjektive Gesundheit“ schwer [8, 12, 15]. Über die subjektiven Lebensqualitätstheorien alter Menschen in unterschiedlichen Lebensumständen ist wenig bekannt [2]. In einer Metaanalyse [21] konnte gezeigt werden, dass bei der Beurteilung der eigenen Lebensqualität die psychische Gesundheit die größte Rolle spielt, wohingegen bei der Beurteilung der eigenen Gesundheit die körperliche Funktionsfähigkeit in den Fokus rückt. Obwohl es sich also bei Lebensqualität und Gesundheit um distinkte Konstrukte zu handeln scheint [21], fehlen bislang qualitative Studien, die helfen, die Unterschiedlichkeit der beiden Konstrukte auf Ebene subjektiver Theorien zu verstehen. In einer Studie zu sozialen Repräsentationen von Gesundheit im Alter bei Ärzten und Pflegekräften [6] stellte „Lebensqualität“ eine Subkategorie von „Gesundheit im Alter“ dar, während in einer Studie zu subjektiven Theorien von Glück und Lebensqualität bei zu Hause lebenden Senioren [7] „Gesundheit“ unter „Lebensqualität“ und auch „Glück“ subsumiert wurde. Auch in einer qualitativen Studie mit Pflegeheimbewohnern bildete „Gesundheit“ eine Subkategorie von „Lebensqualität“ [19]. Im WHOQOL-OLD-Projekt wurden die Begriffe „Lebensqualität“ und „Glück“ in Fokusgruppen mit alten Menschen (auch Pflegeheimbewohnern) austauschbar verwendet [23]. Fliege und Filipp [7] konnten jedoch zeigen, dass die Begriffe „Lebensqualität“ und „Glück“ unterschiedliche subjektive Theorien bei alten Menschen evozieren und somit deren Verwendung maßgeblichen Ausschlag auf die Ergebnisse hat. So wurde der Begriff „Lebensqualität“ stärker mit persönlicher Kontrollmöglichkeit assoziiert, und Dimensionen wie „materielle Lebensbedingungen“ und „Aktivität“ traten stärker in den Vordergrund.
Ziel der vorliegenden Studie ist es daher zu klären, inwiefern sich die subjektiven Theorien von Lebensqualität und Gesundheit unterscheiden, welche Assoziationen also der jeweilige Begriff bei Pflegeheimbewohnern und ihren Pflegekräften hervorruft. Da wiederholt gezeigt wurde, dass Fremd- und Selbsturteile über Gesundheit bzw. Lebensqualität kaum assoziiert sind (z. B [20]), soll in der vorliegenden Studie außerdem exploriert werden, wie diese unterschiedlichen Einschätzungen zustande kommen. Es gibt Hinweise darauf, dass Angehörige und Pflegepersonal der körperlichen Gesundheit einen größeren Stellenwert für die Lebensqualität von Pflegeheimbewohnern zuschreiben als die Bewohner selbst [4].

Methode

Stichprobe

An der Studie nahmen 31 Paare von Pflegeheimbewohnern und ihren Pflegekräften (abhängige Stichprobe) aus 4 Pflegeheimen teil. Die 31 Bewohner waren im Mittel 86 Jahre alt (SD ± 5,5 Jahre) und großteils weiblich (n = 28). Die 27 Pflegepersonen wiesen eine Berufserfahrung zwischen einem halben Jahr und 20 Jahren auf (M = 7,3 Jahre) und waren ebenfalls überwiegend weiblich (n = 24). Es wurden nach Einschätzung der Pflegedienstleitungen hinreichend auskunftsfähige Bewohner befragt, wobei ein Interview zum Thema „Gesundheit“ aufgrund von Verständnisschwierigkeiten aus der Analyse ausgeschlossen wurde.

Erhebungsmethode

Die Bewohner und ihre jeweils zugehörige Pflegekraft wurden unabhängig voneinander mithilfe von Leitfadeninterviews (Zusatzmaterial online) befragt. Orientiert am Vorgehen von Fliege und Filipp [7] beantwortete eine Hälfte der Befragten den Leitfaden unter Verwendung des Begriffs „Lebensqualität“ (n = 16 Paare, 2 Heime) und die andere unter Verwendung des Begriffs „Gesundheit“ (n = 15 Paare, 2 Heime). Der Leitfaden umfasste eine erzählstimulierende Einstiegsfrage, danach erfolgte eine quantitative Einschätzung der Lebensqualität bzw. Gesundheit mithilfe einer visuellen Analogskala (VAS, Wertebereich 0–100), wobei die Bewohner sich selbst und die Pflegekräfte den jeweiligen Bewohner beurteilten. Die weiteren offenen Fragen dienten dazu, die Begründungen des Bewohners bzw. der Pflegekraft für die getroffene Einschätzung zu ergründen (in Anlehnung an [7]).

Auswertungsmethode

Die Auswertung der wörtlich transkribierten Interviews erfolgte im Team, bestehend aus der Erstautorin (Kodierer A) und den 4 Koautorinnen (Kodierer B, C, D, E), mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ([14]; Abb. 1). Die Hauptkategorien wurden theoriegeleitet von der Erstautorin entwickelt (in Anlehnung an [6, 7, 19]); für jede Kategorie wurden eine Kategoriendefinition und Kodierregeln festgelegt. Im ersten Kodierertreffen wurde das gemeinsame Verständnis der deduktiv entwickelten Kategorien sichergestellt [3]. Sodann wurde ein Drittel des Materialkorpus unter den Kodierern B, C, D und E aufgeteilt; Kodierer A wertete dasselbe Material parallel aus. Im nächsten Treffen konnte auf diese Weise die Intercoder-Reliabilität berechnet werden, die mit einem Cohens κ von 0,756 für eine qualitative Studie laut Mayring [13] als zufriedenstellend zu bewerten ist. Eine einheitliche Anwendung des Kategoriensystems war auf diese Weise sichergestellt und die Aufteilung des Interviewmaterials unter den Kodierern somit gerechtfertigt [3]. Laut Bazeley [1] liegt der wahre Wert der Berechnung der Intercoder-Reliabilität in den fruchtbaren Diskussionen, die zur Schärfung der Kategorien führen; entsprechend wurde in dieser Sitzung auch eine Weiterentwicklung des Kodierleitfadens vorgenommen [3]. Im zweiten Auswertungsschritt wurden die deduktiven Hauptkategorien durch induktiv entwickelte Subkategorien und zugehörige Ankerbeispiele „unterfüttert“. Regelmäßige Kodierertreffen dienten der Absicherung und Vereinheitlichung der induktiven Kategorien sowie der Diskussion strittiger Textstellen. Dieser Ansatz des Peer Debriefing wird auch als logische Form der Reliabilitätsprüfung bezeichnet [17]. Durch eine gegenstandsangemessene Kombination induktiver und deduktiver Analyseschritte können die Vorzüge beider Ansätze verknüpft werden [18]. Einem methodenintegrativen Ansatz, genauer dem „Monostrand Conversion Design“ [22], folgend wurden die entwickelten Kategorien quantifiziert (1: genannt, 0: nicht genannt) und gemeinsam mit den quantitativen Selbst- und Fremdurteilen mithilfe der VAS in SPSS statistisch ausgewertet [13]. Die Kategorienbreite entspricht einem Summen-Score über die 5 Hauptkategorien, wobei mindestens eine und maximal 5 Hauptkategorien pro Person genannt werden konnten. Effekte des Innersubjektfaktors Gruppe (Bewohner vs. Pflegekräfte) und des Zwischensubjektfaktors Thema (Lebensqualität vs. Gesundheit) wurden mithilfe der Varianzanalyse mit Messwiederholung berechnet. Die Variable „inhaltliche Breite“ weicht zwar signifikant von der Normalverteilung ab, jedoch gilt die Varianzanalyse als robust gegenüber dieser Verletzung. Die Übereinstimmung zwischen Bewohnern und ihren Pflegekräften in der Beurteilung der Lebensqualität bzw. Gesundheit mittels VAS wurde mithilfe der Pearson Korrelation berechnet.

Ergebnisse

Sämtliche Textstellen konnten einer der 5 deduktiven Hauptkategorien zugeordnet werden, nämlich „Aktivität und Bewältigung“, „psychische Ressourcen“, „soziale Ressourcen“, „körperliche Ressourcen“ oder „Umwelt und Rahmenbedingungen“. Jede Hauptkategorie wurde mit induktiv entwickelten Subkategorien „unterfüttert“. Nachfolgend werden die Hauptkategorien mit den zugehörigen Subkategorien dargestellt, inklusive der Nennungshäufigkeiten (eine Nennung pro Person und Subkategorie), getrennt für Lebensqualität und Gesundheit sowie Bewohner und Pflegekräfte. Zusätzlich wird durch die Symbole „+“ und „−“ in den Tabellen ausgewiesen, ob ein Aspekt in positivem oder negativem Sinne angeführt wurde. So könnte man beispielsweise das Urteil über die eigene Lebensqualität bzw. Gesundheit mit der Abwesenheit oder dem Vorhandensein von Schmerzen begründen; „Alleinsein“ könnte eine positive Konnotation haben („alleine sein wollen/können“) oder eine negative („die Bewohnerin ist leider viel alleine“).
Der Hauptkategorie „Aktivität und Bewältigung“ wurden Textstellen zugeordnet, in denen gelungene und nichtgelungene Bewältigungsversuche des Bewohners im Vordergrund stehen, also beispielsweise die Gestaltung des Tagesablaufs oder der Umgang mit altersbedingten Veränderungen. Als Ankerbeispiel soll die Aussage einer Bewohnerin zur Begründung ihrer Lebensqualität dienen: „Man muss es halt wollen und dazu beitragen, dann kann man sich auch selbst helfen … Ich kann nicht mehr aufstehen und mich frei bewegen, aber habe es akzeptiert und lernen müssen damit umzugehen und lebe jetzt damit“ (Subkategorie A2). In Tab. 1 sind die Subkategorien aufgeführt, die unter dieser Hauptkategorie subsumiert wurden. Argumente, die unter die Hauptkategorie „Aktivität und Bewältigung“ fallen, wurden sowohl unter der Verwendung des Begriffs Lebensqualität als auch unter der Verwendung des Begriffs Gesundheit häufiger von Bewohnern als von Pflegepersonen genannt. Sich zu beschäftigen bzw. den Tag aktiv zu gestalten, wurde dabei häufiger mit Lebensqualität assoziiert, der Umgang mit altersbedingten Veränderungen häufiger mit Gesundheit; die Bewältigung von Krisen wie Verlusterlebnissen wurde ausschließlich mit Lebensqualität assoziiert.
Tab. 1
Aktivität und Bewältigung
Subkategorien
Lebensqualität
Gesundheit
Bewohner (n)
Pflege (n)
Bewohner (n)
Pflege (n)
A1
Beschäftigung und Aktivität
7 (alle +)
5 (4+, 1−)
4 (alle +)
4 (alle +)
A2
Bewältigung altersbedingter Veränderungen
3 (alle +)
2 (1+, 1−)
7 (alle +)
2 (alle +)
A3
Bewältigung von Krisen
4 (alle +)
2 (alle +)
Summe der Nennungen
14
9
11
6
+, - Erklärungen s. Text
Unter der Hauptkategorie „psychische Ressourcen“ wurden Textstellen zusammengefasst, deren Fokus auf innerhalb der Person gelegenen emotionalen oder kognitiven Fähigkeiten, Einstellungen oder Empfindungen liegt, wie etwa die Äußerung angenehmer oder unangenehmer Empfindungen oder kognitive Leistungsfähigkeit. Als Beispiel soll hier die Argumentation einer Pflegeperson unter Verwendung des Begriffs Lebensqualität dienen: „Sie [die Bewohnerin] ist eigentlich sehr zufrieden in ihrem Leben. Sie ist eigentlich immer fröhlich und immer gut gelaunt“ (Subkategorie B1). Die zugehörigen Subkategorien fasst Tab. 2 zusammen. Psychische Ressourcen wurden häufiger mit Lebensqualität als mit Gesundheit in Verbindung gebracht, wobei dieser Effekt für Bewohner noch stärker war. Insbesondere Zufriedenheit und Wohlbefinden wurden von Bewohnern und Pflegepersonen nur im Hinblick auf Lebensqualität genannt. Ihr eigenes Lebensqualitätsurteil begründeten Bewohner außerdem mit Bilanzierung, also der positiven Bilanz über das bisherige Leben, aber auch mit einem hoffnungsvollen Ausblick in die Zukunft.
Tab. 2
Psychische Ressourcen
Subkategorien
Lebensqualität
Gesundheit
Bewohner (n)
Pflege (n)
Bewohner (n)
Pflege (n)
B1
Zufriedenheit und Wohlbefinden
7 (alle +)
9 (7+, 2−)
1 (alle +)
B2
Kognitive Leistungsfähigkeit
2 (alle +)
1 (alle +)
1 (alle +)
3 (alle −)
B3
Lebensmut
2 (alle −)
1 (alle −)
6 (alle −)
2 (alle −)
B4
Ausblick in die Zukunft
3 (alle +)
B5
Bilanzierung
5 (alle +)
B6
Psychische Krankheit
1 (alle −)
Summe der Nennungen
19
11
7
7
+, - Erklärungen s. Text
Die Hauptkategorie „soziale Ressourcen“ bündelt Aussagen, in denen das soziale Miteinander betont wird, also etwa das Fehlen oder Vorhandensein von Beziehungen zu Mitmenschen, das gewollte oder ungewollte Alleinsein oder die vorhandene oder fehlende Zuwendung bzw. Unterstützung. So begründete eine Pflegekraft die Gesundheit einer Bewohnerin wie folgt: „Sie redet viel und vertraut einem viel an … Sie braucht einen Menschen um sich herum, damit sie nicht alleine ist. Manchmal reden wir halt nur so. Ich erzähl ihr dann auch ein paar Sachen, also nichts Dramatisches oder so … Damit wir halt ins Reden kommen, z. B. über die Kinder und wie es ihnen geht“ (Subkategorie C5). Die Subkategorien, die unter „soziale Ressourcen“ subsumiert wurden, zeigt Tab. 3. Soziale Ressourcen spielten bei Bewohnern und Pflegekräften eine größere Rolle bei der Beurteilung von Lebensqualität vs. Gesundheit. Besonders familiäre Kontakte bzw. deren Vorhandensein oder Fehlen stellten ein wichtiges Bestimmungsstück von Lebensqualität dar. Unterstützung und Zuwendung waren für Gesundheit und Lebensqualität von Bedeutung, wobei die Pflegekräfte Unterstützung und Zuwendung – v. a. durch das Pflegepersonal – noch stärker mit Gesundheit assoziierten. Autonomie im Sinne einer selbstständigen und selbstbestimmten Lebensführung (im Rahmen der Möglichkeiten) wurde v. a. von den Pflegekräften mit Lebensqualität, jedoch kaum mit Gesundheit assoziiert. Im Gegensatz zu den Pflegekräften hatte das Alleinsein in den Aussagen der Bewohner durchweg eine positive Konnotation im Sinne der „Disengagement“-Theorie. Zum Beispiel erzählte eine Bewohnerin, gefragt nach ihrer Lebensqualität, Folgendes: „Ich bin eher nicht so gesellig, aber ein paar Bekannte hat man ja trotzdem … Ich bin nicht gerne unter Leuten, sie tun mich zwar oft hinaus, aber ich mag das eigentlich nicht so gerne. Ich bin mehr für mich alleine, aber mir ist trotzdem nie langweilig“ (Subkategorie C2).
Tab. 3
Soziale Ressourcen
Subkategorien
Lebensqualität
Gesundheit
Bewohner (n)
Pflege (n)
Bewohner (n)
Pflege (n)
C1
Soziale Interaktion im Heim
4 (alle +)
4 (alle +)
3 (alle +)
1 (alle +)
C2
Alleinsein
4 (alle +)
2 (alle −)
1 (alle −)
C3
Autonomie
2 (alle +)
8 (alle +)
3 (2+, 1−)
1 (alle +)
C4
Familiäre Kontakte
8 (7+, 1−)
7 (5+, 2−)
2 (1+, 1−)
2 (alle +)
C5
Unterstützung und Zuwendung bekommen
5 (4+, 1−)
5 (alle +)
6 (alle +)
11 (alle +)
C6
Unterstützung und Zuwendung geben
1 (alle +)
Summe der Nennungen
24
26
14
16
+, - Erklärungen s. Text
Mit der Hauptkategorie „körperliche Ressourcen“ wurden Textstellen kodiert, die körperliche Aspekte von Lebensqualität bzw. Gesundheit zum Inhalt haben, v. a. die körperliche Funktionsfähigkeit und Mobilität. Als Ankerbeispiel soll hier die Aussage einer Bewohnerin zum Thema Gesundheit dienen: „Ich habe nun zwei Schlaganfälle hinter mir und bin zuckerkrank, also habe ich genug zu tragen. Wissen Sie, wenn man so beeinträchtigt ist, nicht sehen und hören kann, dann ist das nicht fein“ (Subkategorie D3). Die Subkategorien finden sich in Tab. 4. Körperliche Ressourcen wurden von Bewohnern und Pflegepersonen eher mit Gesundheit als mit Lebensqualität assoziiert, wobei der Effekt bei den Bewohnern noch deutlicher hervortrat. Die körperliche Verfassung brachten beide Gruppen v. a. mit Gesundheit in Verbindung. Auch das Thema Medikation, insbesondere viele oder kaum Medikamente nehmen zu müssen, wurde v. a. beim Thema Gesundheit erwähnt.
Tab. 4
Körperliche Ressourcen
Subkategorien
Lebensqualität
Gesundheit
Bewohner (n)
Pflege (n)
Bewohner (n)
Pflege (n)
D1
Aktivitäten des täglichen Lebens
1 (alle +)
4 (alle +)
1 (alle −)
2 (alle +)
D2
Mobilität
4 (3+, 1−)
3 (2+, 1−)
6 (1+, 5−)
4 (alle −)
D3
Körperliche Verfassung
2 (alle −)
4 (2+, 2−)
8 (1+, 7−)
8 (3+, 5−)
D4
Schmerzen
1 (alle −)
2 (1+, 1−)
2 (alle −)
D5
Sturzangst
1 (alle −)
1 (alle −)
D6
Medikation
1 (alle −)
3 (1+, 2−)
3 (1+, 2−)
Summe der Nennungen
9
14
18
20
+, - Erklärungen s. Text
Die Hauptkategorie „Umwelt und Rahmenbedingungen“ beinhaltet Aussagen, die die Lebensumgebung und Lebensumstände in den Mittelpunkt rücken, wie etwa die Räumlichkeiten des Heims oder Angebote und Versorgung im Sinne von Verpflegung und Pflegeleistungen im Heim. Eine Bewohnerin begründete ihr Lebensqualitätsurteil beispielsweise folgendermaßen: „Es wird hier manches angeboten; jede Woche ist eine Gesangsstudentin hier und singt mit uns neue Lieder ein; einmal im Monat haben wir eine Messe, wo eine Frau biblische Vorträge hält, aber im Allgemeinen gibt es viel Angebot“ (Subkategorie E1). Die Hauptkategorien zeigt Tab. 5. Pflegekräfte und Bewohner brachten Umwelt und Rahmenbedingungen viel stärker mit Lebensqualität in Verbindung; die Pflegekräfte klammerten die Umwelt bei der Beurteilung der Gesundheit sogar weitestgehend aus. Das Versorgtsein im Heim war für die Bewohner besonders wichtig; die Möglichkeit zur individuellen Lebensgestaltung wurde nur von der Pflege genannt.
Tab. 5
Umwelt und Rahmenbedingungen
Subkategorien
Lebensqualität
Gesundheit
Bewohner (n)
Pflege (n)
Bewohner (n)
Pflege (n)
E1
Veranstaltungen und Angebote
2 (alle +)
3 (alle +)
E2
Versorgt sein
15 (13 + 2−)
4 (alle +)
7 (alle +)
n = 2 (alle +)
E3
Wohnumfeld
5 (alle +)
5 (alle +)
2 (alle +)
E4
Personalressourcen
1 (alle −)
3 (alle −)
E5
Individuelle Lebensgestaltung
4 (alle +)
Summe der Nennungen
23
13
15
2
+, - Erklärungen s. Text

Quantitative Analysen

Die Betrachtung der Kategoriensysteme spricht bereits dafür, dass die Begriffe „Lebensqualität“ und „Gesundheit“ auf Ebene der subjektiven Theorien unterschiedliche Assoziationen auslösen. Ist Lebensqualität demnach ein breiteres Konzept als Gesundheit? Die inhaltliche Breite der subjektiven Theorie wurde über die Anzahl genannter Hauptkategorien definiert (Wertebereich 1–5). Es wurde daher untersucht, ob die Befragten ihre Einschätzung von Gesundheit bzw. Lebensqualität beispielsweise ausschließlich mit Aspekten argumentierten, die einer einzigen Hauptkategorie (z. B. körperliche Ressourcen) zuzuordnen sind oder ob sie Argumente aus verschiedenen Hauptkategorien anführten. In Bezug auf die inhaltliche Breite zeigte sich ein Haupteffekt der Gruppe, d. h., Bewohner nannten im Vergleich zu Pflegepersonen signifikant mehr Aspekte, F (1, 31) = 11,657, p = 0,002. Bei der Beurteilung von Lebensqualität wurden mehr Hauptkategorien genannt als bei der Beurteilung von Gesundheit; entsprechend zeigte sich ein signifikanter Haupteffekt des Themas, F (1, 31) = 11,326, p = 0,002. Der Interaktionsterm war nicht signifikant, F (1, 31) = 2,238, p = 0,145 (Abb. 2).
Auch in der quantitativen Einschätzung mithilfe der VAS schlägt sich diese unterschiedliche subjektive Definition von Lebensqualität und Gesundheit nieder. Die VAS-Einschätzungen betreffend zeigt sich kein signifikanter Haupteffekt der Gruppe, F (1, 30) = 3,596, p = 0,068. Es findet sich jedoch ein Haupteffekt für das Thema, d. h., die Urteile für Gesundheit fallen insgesamt geringer aus als für Lebensqualität, F (1, 30) = 11,326, p = 0,002. Bewohner und Pflegekräfte unterscheiden sich in der Einschätzung der Lebensqualität nicht voneinander, jedoch schätzen Bewohner die Gesundheit signifikant geringer ein als die Pflegekräfte. Dieser Interaktionsterm erwies sich als signifikant, F (1, 30) = 4,629; p = 0,040 (Abb. 3). Unter Verwendung des Begriffs „Lebensqualität“ korrelieren die Urteile von Bewohnern und Pflegekräften mit r = 0,347 (p = 0,189), unter Verwendung des Begriffs „Gesundheit“ zeigt sich kein Zusammenhang (r = 0,077, p = 0,792).

Diskussion

Auf Ebene der subjektiven Theorien von Pflegeheimbewohnern und ihren Pflegekräften handelt es sich bei Lebensqualität und Gesundheit um unterschiedliche Konstrukte, wobei sich Lebensqualität als ein breiteres Konstrukt erwies. Während Körperliches für die Beurteilung von Gesundheit wichtiger war, wurden soziale und psychische Ressourcen sowie auch Umweltaspekte häufiger mit Lebensqualität in Verbindung gebracht, was sich mit Befunden quantitativer Studien deckt [21]. Der Begriff „Gesundheit“ scheint demnach entgegen wissenschaftlicher Definitionen, v. a. der prominenten WHO-Definition, auf Ebene subjektiver Theorien insbesondere Gedanken an das körperliche Funktionieren im Sinne des biomedizinischen Ansatzes zu evozieren. Unter Verwendung des Begriffs „Gesundheit“ argumentierten die Befragten häufiger mit der (schlechten) körperlichen Verfassung und Mobilität als unter Verwendung des Begriffs „Lebensqualität“. Vor allem bei den Bewohnern zeigte sich, dass psychische Ressourcen für die Beurteilung der Lebensqualität eine größere Rolle spielten [21]; positive Empfindungen wie Wohlbefinden und Zufriedenheit nannten Bewohner und Pflegekräfte fast ausschließlich im Zusammenhang mit Lebensqualität [4]. Interessant ist, dass die subjektiven Theorien der Bewohner zu Lebensqualität außerdem auch die positive Bilanzierung des bisherigen Lebens sowie den hoffnungsvollen Ausblick in die Zukunft beinhalten [7]. Wenn psychische Aspekte jedoch im Zusammenhang mit Gesundheit erwähnt wurden, dann überwiegend mit negativer Konnotation, v. a. im Sinne verlorenen Lebensmutes. Soziale Ressourcen wurden in stärkerem Maß mit Lebensqualität als mit Gesundheit assoziiert, v. a. familiäre Kontakte tragen laut Bewohnern und Pflegepersonen zu hoher Lebensqualität bei. Wenn die Pflegekräfte soziale Aspekte bei der Beurteilung von Gesundheit berücksichtigten, dann v. a. im Sinne von Unterstützung und Zuwendung für den Bewohner durch die Pflege; die eigene berufliche Rolle der Pflege scheint sich hier anzudeuten [4]. Während Alleinsein von den Pflegekräften immer in negativem Sinn angeführt wurde, war für einige Bewohner das Alleinsein positiv besetzt im Sinne der „Disengagement“-Theorie [5]. Aktivität und Bewältigung im Sinne der Aktivitätstheorie nach Havighurst [9] wurden von Bewohnern und Pflegekräften stärker mit Lebensqualität als mit Gesundheit verbunden. Im Zusammenhang mit Lebensqualität war es für Bewohner insbesondere die aktive Gestaltung des Tages, die ein gutes Leben mitbedingt, während im Zusammenhang mit Gesundheit die positive Bewältigung altersbedingter Veränderungen im Vordergrund stand. Letzteres assoziierten auch Ärzte und Pflegekräfte aus Deutschland mit guter Gesundheit im Alter [6], während dieser Aspekt bei den Pflegekräften der vorliegenden Studie kaum Erwähnung fand. Umweltaspekte wurden von Bewohnern insbesondere mit Lebensqualität [7], aber auch mit Gesundheit assoziiert, während die befragten Pflegepersonen unter der Verwendung des Begriffs „Gesundheit“ Umweltaspekte weitestgehend ausklammerten. Das Verpflegt- und Versorgtsein war für die Bewohner der wichtigste Umweltaspekt.
Eine mögliche Erklärung für die enge subjektive Theorie von Gesundheit bei Pflegekräften – kaum Umweltfaktoren, weniger psychische Aspekte, starker Fokus auf Körperliches sowie pflegerische Unterstützung und Zuwendung – mag sein, dass der Begriff „Gesundheit“ eher im Sinne des biomedizinischen Modells und eng an die eigene Rolle der Gesundheits- und Krankenpflegeperson geknüpft verstanden wird. Auf den ersten Blick steht dieses Ergebnis im Widerspruch zu Befunden von Flick et al. [6], die ein sehr „modernes“ und wenig auf Funktionseinbußen und körperliche Verfassung bezogenes Konzept von Gesundheit im Alter bei Ärzten und Pflegekräften fanden. Unter Verwendung des Begriffs „Lebensqualität“ wurde allerdings auch in der vorliegenden Studie aufseiten der Pflegekräfte eine dem aktuellen wissenschaftlichen Diskurs entsprechende Sichtweise deutlich, beispielsweise durch die Betonung der individuellen Lebensgestaltung oder sozialer Beziehungen [11].
Auch die statistischen Analysen festigen das Bild, dass Lebensqualität auf Ebene der subjektiven Theorien ein breiteres Konstrukt als Gesundheit darstellt und dass dies für die Pflegekräfte noch in stärkerem Maß zutrifft als für die Bewohner. Aufgrund der verschiedenartigen Faktoren, die in die Beurteilung der Lebensqualität einfließen, bringt sie die Anpassungsfähigkeit des alten Menschen stärker zum Ausdruck [4]. Entsprechend fielen die Urteile mithilfe der VAS für Lebensqualität deutlich höher aus als für Gesundheit.
Die vorliegende Studie zeigt, dass das „wording“ einen deutlichen Effekt auf die evozierten subjektiven Konzepte hat. Der Begriff „Lebensqualität“ regt zur Berücksichtigung einer breiten Palette an Aspekten an, während der Begriff „Gesundheit“ eine Einengung des Blickfelds zur Folge hat. Die austauschbare oder gar synonyme Verwendung der beiden Begriffe sollte also künftig vermieden werden, wenn gut interpretierbare Befunde erzielt werden sollen [7].

Limitationen

Die größte Einschränkung liegt sicherlich darin, dass die Zuteilung der Befragten zu den Begriffen „Lebensqualität“ oder „Gesundheit“ in der vorliegenden qualitativ-explorativen Studie nicht randomisiert erfolgte, wie es dem Ideal quantitativer Forschung entspräche. Stattdessen wurde in 2 Heimen mit dem Begriff „Lebensqualität“ und in 2 Heimen mit dem Begriff „Gesundheit“ gearbeitet. Eine Vermischung der Begriffe innerhalb der Heime hätte aber aufgrund der langen, auf mehrere Heimbesuche angelegten Erhebungen eher zu einer Verwässerung der Ergebnisse geführt, da von einem Austausch der Befragten über das Thema der Befragung auszugehen ist. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass die Unterschiedlichkeit der Heime und der dort angesiedelten Bewohner und Pflegepersonen für die gefundenen Unterschiede verantwortlich ist. Das methodische Vorgehen der vorliegenden Studie, das im Sinne der „mixed methods“ qualitative und quantitative Analyseschritte integrierte und die Blickwinkel von Bewohnern und ihren Pflegekräften direkt gegenüberstellte, liefert jedoch neue Erkenntnisse und trägt damit zum Forschungsstand bei. Sicherlich sind aber weitere Studien zur Festigung der Befunde dieser explorativen Untersuchung vonnöten.

Fazit für die Praxis

  • Auf Ebene der subjektiven Theorien handelt es sich bei Lebensqualität und Gesundheit um unterschiedliche Konstrukte. Lebensqualität ist breiter gefasst, die körperliche Funktionsfähigkeit tritt zugunsten der Berücksichtigung psychischer, sozialer, umweltbezogener Aspekte in den Hintergrund. Gesundheit wiederum wird v. a. vor dem Hintergrund eines Gesundheitsberufs und dem damit einhergehenden Rollenverständnis eher in biomedizinischem Sinne verstanden.
  • In wissenschaftlichen Untersuchungen ist die exakte Verwendung der Begriffe wichtig, da sie unterschiedliche Assoziationen auslösen. Der Begriff „Lebensqualität“ bildet die Anpassungsfähigkeit des älteren Menschen ab, sodass empfohlen werden kann, in Befragungen von Bewohnern und Pflegekräften eher mit diesem Terminus zu arbeiten. Unter Verwendung des Begriffs „Gesundheit“ besteht die Gefahr der Fokussierung auf Körperliches, und ältere Menschen, v. a. Pflegeheimbewohner, haben dann kaum eine Chance, hohe Werte zu erreichen.
  • Die Übereinstimmung zwischen Selbsturteil von Pflegeheimbewohnern und dem pflegerischen Fremdurteil ist für Lebensqualität mäßig, für Gesundheit in der vorliegenden Studie gar nicht vorhanden. Dies bedeutet, dass ein reger Austausch zwischen Bewohnern und Pflegekräften vonnöten ist, damit pflegerische Handlungen auf die Bedürfnisse und Lebensziele der Bewohner abgestimmt werden können und nicht eigene Vorstellungen eines guten Lebens auf alle Bewohner, ungeachtet ihrer Heterogenität, übertragen werden [12].
Open access funding provided by Carinthia University of Applied Sciences (CUAS).

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

O. Kada, M. Hedenik, A. Griesser, A.-T. Mark und J. Trost geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Teilnahme an der Befragung erfolgte freiwillig und informiert und konnte jederzeit ohne Angabe von Gründen beendet werden. Alle beschriebenen Untersuchungen am Menschen wurden mit Zustimmung der zuständigen Ethikkommission, im Einklang mit nationalem Recht sowie gemäß der Deklaration von Helsinki von 1975 (in der aktuellen, überarbeiteten Fassung) durchgeführt. Von allen Teilnehmenden liegt eine Einverständniserklärung vor.
Open Access. Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de) veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.

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Literatur
1.
Zurück zum Zitat Bazeley P (2013) Qualitative data analysis. Practical strategies. SAGE, Los Angeles Bazeley P (2013) Qualitative data analysis. Practical strategies. SAGE, Los Angeles
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Metadaten
Titel
Subjektive Theorien zu Lebensqualität und Gesundheit im Alter
Eine explorative Studie mit Pflegeheimbewohnern und ihren Pflegekräften
verfasst von
FH-Prof. Mag. Dr. Olivia Kada
Marina Hedenik
Anna Griesser
Anna-Theresa Mark
Julia Trost
Publikationsdatum
25.01.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie / Ausgabe 6/2018
Print ISSN: 0948-6704
Elektronische ISSN: 1435-1269
DOI
https://doi.org/10.1007/s00391-017-1188-4

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