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13.01.2017 | Übersichten
Bedarf und Qualität von Beratung in der Langzeitpflege
Nutzerperspektive auf Beratungsangebote in Deutschland
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 6/2018
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Hintergrund
Zur Unterstützung pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen existiert in Deutschland eine breite Beratungslandschaft, die sich verschiedenen Beratungsanlässen widmet. Dabei besteht ein Mangel an Qualitätskriterien, die sich an den Beratungsbedarfen der Nutzer/-innen orientieren.
Zielsetzung
Zusammenstellung empirischer Erkenntnisse zu den Beratungsbedarfen aus Nutzerperspektive und Identifikation eines beratungsspezifischen Qualitätsverständnisses der Nutzer/-innen.
Material und Methoden
Literaturrecherche in den Datenbanken CareLit®, LIVIVO und SpringerLink, ergänzende Onlinerecherche mithilfe von Google und MetaGer. Analyse der identifizierten Literatur und Diskussion des Forschungsstands.
Ergebnisse
Eine vertrauensvolle Beziehungsgestaltung zwischen Beratenden und Nutzer/-innen sowie die Ausrichtung der Beratung auf die individuelle Situation der Ratsuchenden können als zentrale Merkmale einer als hilfreich erlebten Beratung definiert werden. Dabei fehlt es aber an einer differenzierenden Betrachtung verschiedener Nutzergruppen und Beratungsanlässe.
Schlussfolgerung
Um die Perspektive der Nutzer/-innen in Beratungskonzepten und bei der Formulierung von Qualitätskriterien umfassend einbeziehen zu können, besteht weiterführender Forschungsbedarf hinsichtlich der Bedarfe verschiedener Nutzergruppen. Dabei gilt es auch, die individuelle Ausgangssituation der Ratsuchenden zu berücksichtigen, die variierende Beratungsanlässe nach sich zieht. Vulnerable Gruppen bedürfen besonderer Unterstützung bei der Formulierung ihres Beratungsbedarfs.