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14.12.2015 | Übersichten
Frailty in Deutschland: Stand und Perspektiven
Ergebnisse eines Workshops der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
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Hintergrund und Fragestellung
Eine standardisierte, valide und vergleichbare Operationalisierung und Erfassung von Frailty in bevölkerungsbezogenen Studien ist unerlässlich, um Aussagen zu Häufigkeit, Verteilung und Determinanten von Frailty (Gebrechlichkeit) in der Bevölkerung zu treffen.
Ziel der Arbeit
Ziel eines Workshops im Rahmen der 9. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) war es, nach einer Einführung in die Thematik, Herangehensweisen und Ergebnisse aus verschiedenen Studien in Deutschland zu präsentieren.
Material und Methoden
Die Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1), die Epidemiologische Studie zu Chancen der Verhütung, Früherkennung und optimierten Therapie chronischer Erkrankungen in der älteren Bevölkerung (ESTHER), die Studie Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA-Age) und die Longitudinale Urbane Cohorten-Alters-Studie (LUCAS) in Hamburg werden herangezogen, um den derzeitigen Forschungsstand zum Thema Frailty darzustellen.
Ergebnisse
Die 4 Studien zeigen übereinstimmend, dass Frailty bei älteren und hochaltrigen Menschen in Deutschland weit verbreitet ist. Es wird deutlich, dass Frailty ein relevantes Konzept in Deutschland darstellt, auch wenn bislang keine einheitliche Grundlage zur Operationalisierung vorliegt.
Schlussfolgerungen
Konzepte und Instrumente zur Erfassung von Frailty sollten in zukünftige bevölkerungsbezogene Studien einbezogen werden, um die gesundheitliche Lage und ungenutztes Präventionspotenzial in einer alternden Gesellschaft besser abbilden zu können.