Zusammenfassung
Die Pathophysiologie der primären Hypertonie ist nach wie vor ungeklärt und erscheint komplexer als je zuvor. Es ist daher nicht das Ziel dieser Übersicht, alle neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse auf diesem Gebiet darzustellen. Die Aufteilung der arteriellen Hypertonie erfolgt nach klinischen Kriterien in primäre und sekundäre Formen. Die Autoren diskutieren die Pathophysiologie der Hypertonie, die eng mit drei häufigen Krankheitsentitäten assoziiert ist und große Überlappungen mit der primären Hypertonie zeigt: chronische Nierenerkrankungen, obstruktive Schlafapnoe (OSA) und Hyperaldosteronismus. Insbesondere für chronische Nierenerkrankungen und OSA spielt die Aktivierung des sympathischen Nervensystems eine entscheidende Rolle. Nach Überzeugung der Autoren ist die Hypertonie als Folge einer dieser drei Erkrankungen viel häufiger als bisher angenommen und macht möglicherweise 20% der hypertensiven Population aus. Die Kenntnis der zugrundeliegenden Pathophysiologie erlaubt eine frühe Diagnose und leitet die optimale Therapie dieser hypertensiven Patienten.
Abstract
The pathophysiology of primary hypertension is still unresolved and appears more complex than ever. It is beyond the scope of this article to review all new scientific developments in this field. On clinical grounds, hypertension is divided into primary and secondary forms. Here, the authors discuss the pathophysiology of hypertension associated with three common disease entities showing a large overlap with primary hypertension: chronic kidney disease (CKD), obstructive sleep apnea (OSA), and hyperaldosteronism. Especially in CKD and OSA, the activation of the sympathetic nervous system plays a crucial role. It is the authors’ belief that hypertension due to these three diseases is more common than previously appreciated and may account for about 20% of the hypertensive population. The knowledge of the underlying pathophysiology allows early diagnosis and guides optimal treatment of these hypertensive patients.
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* N.B. und O.V. haben zu gleichen Teilen zu der Studie beigetragen und sollten beide als Erstautoren angesehen werden.
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Büchner*, N., Vonend*, O. & Rump, L.C. Pathophysiologie der Hypertonie: Was gibt es Neues?. Herz 31, 294–302 (2006). https://doi.org/10.1007/s00059-006-2821-y
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00059-006-2821-y