Zusammenfassung
Die Notfall- und Akutmedizin zählt zu den risikoreichsten Teilbereichen in der Medizin. Entscheidungen rasch treffen zu müssen und zügig zu handeln, fördert die Anfälligkeit für fehlerhafte Vorgänge. Umso wichtiger ist es, „Fehler“ rechtzeitig zu erkennen, um eine zielorientierte Handlungsfähigkeit zu erhalten. Der beste Zugang hierfür ist, schon a priori, also bevor ein Fehler passieren kann, mögliche Risiken aufzudecken. Nicht jedes Risiko lässt sich verhindern aber das Wissen, welche potenziellen Gefahren grundsätzlich auftreten können, erleichtert einen situationsangepassten Umgang oder auch die Akzeptanz eines gewissen Gefährdungsausmaßes. „Notfallprozess“ beschreibt einzelne Abläufe, die zur Versorgung beitragen, einander wechselseitig beeinflussen und aufeinander einwirken. Eine Methode zur differenzierten Risikoinventur von Prozessen ist die „Failure Mode and Effects Analysis“ (FMEA). Humanfaktoren sind die größte Risikoquelle. Mit Teamtraining oder Unterstützung durch computerbasierte Algorithmen und Checklisten lassen sich in diesem Versorgungssegment Gefahrenquellen reduzieren oder sogar eliminieren.
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Literatur
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Kainz, J., Pock, M., Prause, G. (2016). Prozessgefährdungsanalyse am Beispiel des Notfallprozesses. In: Neumayr, A., Baubin, M., Schinnerl, A. (eds) Risikomanagement in der prähospitalen Notfallmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-48071-7_14
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