Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund eines umfassenden demografischen und sozialen Wandels und der damit einhergehenden gesellschaftlichen Herausforderungen ist die Lebensphase Alter gegenwärtig einem erheblichen Wandlungs- und Pluralisierungsprozess unterworfen. Die Frage nach den eigenen Perspektiven und Möglichkeiten wird vor diesem Hintergrund für viele Menschen jenseits der Lebensmitte sehr zentral und auch die Beschäftigung mit neuen Wohn- und Lebensformen bekommt vor diesem Hintergrund eine wachsende Bedeutung. Die Fachdebatten um die Ermöglichung eines gelingenden Alterns werden zunehmend mit Fragen von Qualität und Gestaltungsmöglichkeiten sozialer Beziehungen verknüpft. Diskutiert werden in diesem Kontext Modelle von Caring Communities oder sorgenden bzw. tragenden Gemeinschaften, die auf Unterstützungsbereitschaft und Solidarität aller Generationen setzen. Das Wohnumfeld, das Quartier oder die Gemeinde rücken in diesem Kontext immer stärker in den Blick. Vor diesem Hintergrund wirddas Thema „Sozialer Raum und Alter(n)“ mehrdimensional in den Blick genommen: aus individueller, aus sozialräumlicher und aus gesellschaftspolitischer Perspektive und es werden notwendige Bedingungen für ein gelingendes Altern im Quartier aufgezeigt.
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Kricheldorff, C. (2015). Altern im Gemeinwesen aus sozialgerontologischer Perspektive. In: van Rießen, A., Bleck, C., Knopp, R. (eds) Sozialer Raum und Alter(n). Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06600-0_2
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