Zusammenfassung
Die Sorge für Kinder sowie für kranke, gebrechliche und behinderte Menschen gehört zu den unverzichtbaren Tätigkeiten, die die Reproduktion von Gesellschaft sicherstellen. Ihre gesellschaftliche Bedeutung dürfte damit außer Frage stehen. Sorge für diejenigen, die darauf angewiesen sind, wurde traditionell als verlässlich angesehen auf Grund von Vertrauen in die altruistische Motivation der „Sorgenden“, womit vor allem Frauen gemeint waren, und in deren emphatische Zuwendung zu den „Umsorgten“. Auf Grund des Wandels von Familienstrukturen und des Geschlech terverhältnisses aber auch auf Grund sich verändernder gesellschaftlicher Erwartungen an die Qualität sorgender Tätigkeiten und deren wohlfahrtsstaatliche Absicherung ist eine so begründete Verlässlichkeit von Sorge aber fraglich geworden.
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Graumann, S. (2011). Anerkennung und Sorgebeziehungen. In: Lüdtke, N., Matsuzaki, H. (eds) Akteur – Individuum – Subjekt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93463-1_18
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