Zusammenfassung
Inzwischen werden in der deutschen Markt- und Meinungsforschung viele Interviews telefonisch durchgeführt. Bei den Instituten, die zum Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute (ADM) gehören, waren es 1997 beispielsweise 40% aller Interviews1 (vgl. Beitrag von Wiegand in diesem Band). Häufig besteht die Grundgesamtheit für diese Umfragen in der Menge aller Privathaushalte bzw. den in Privathaushalten lebenden Personen. In der Vergangenheit wurden entsprechende Stichproben mehrheitlich als Auswahlen aus den Telefonbüchern gewonnen. Seit 1992 hat sich aber der Anteil der nicht in das Telefonbuch eingetragenen Haushalte bundesweit auf etwa 20% erhöht. Da sich die in das Telefonbuch eingetragenen von den nichteingetragenen Haushalten systematisch unterscheiden (vgl. u.a. Beiträge von Follmer und Smid sowie Meier und Ignaczak in diesem Band; Häder 1996) und nichteingetragene Haushalte keine positive Auswahlchance haben, stellt das Telefonbuch mittlerweile keinen adäquaten Auswahlrahmen für derartige Befragungen mehr dar.
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Literatur
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Häder, S., Gabler, S. (1998). Ein neues Stichprobendesign für telefonische Umfragen in Deutschland. In: Gabler, S., Häder, S., Hoffmeyer-Zlotnik, J.H.P. (eds) Telefonstichproben in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83334-1_6
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