01.02.2016 | CME Zertifizierte Fortbildung
Leichenschau
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 1/2016
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Die Leichenschau ist in der Bundesrepublik Deutschland eine nichtdelegierbare ärztliche Aufgabe, die den Feststellungen des Todes, der Identität des Verstorbenen, der Todesursache, der Todesart, des Todeszeitpunkts und meldepflichtiger Erkrankungen dient. Im Rahmen von Rettungsdiensteinsätzen kann sich der Arzt auf die Feststellung des eingetretenen Todes beschränken. Die Todesfeststellung muss dabei zuverlässig sein und zieht zwingend eine vollständige Leichenschau – ggf. durch einen anderen Arzt – nach sich. Als sichere Zeichen des Todes gelten Leichenflecke, Leichenstarre und Fäulnis. Zuverlässige Merkmale des eingetretenen Todes sind auch nicht mit dem Leben vereinbare Verletzungen und der Hirntod. Dem Arzt kommt bei der Leichenschau eine Weichenstellfunktion bezüglich des weiteren Umgangs mit dem Verstorbenen zu. Die Leichenschau und die damit verbundene Dokumentation sind stets sorgfältig durchzuführen.
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