14.08.2017 | Lagerung | CME
Ruhigstellung von Frakturen in der präklinischen Notfallmedizin
Extremitäten‑, Becken‑ und Wirbelsäulentrauma
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 6/2017
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In Deutschland ereignen sich etwa 2,6 Mio. Verkehrsunfälle/Jahr mit einer relevanten Zahl an Extremitäten‑, Becken- und Wirbelsäulentraumata. Nach der prioritätenorientierten Initialbehandlung des Patienten sollen adäquate Maßnahmen gegen Schmerzen und zur Vorbeugung von Weichteilschädigungen ergriffen werden. Bei Extremitätenfrakturen erfolgen die Immobilisation präklinisch und, wenn indiziert, die Reposition unter Analgesie. Die Anlage einer Beckenschlinge kann indiziert sein. Bei Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen sind Palpation, Druck- und Klopfschmerz sowie die Erhebung der peripheren Motorik und Sensibilität wegweisend. Der Patient wird mithilfe der Vakuummatratze immobilisiert. Eine Verletzung im Halswirbelsäulenbereich wird mithilfe der Zervikalstütze, kombiniert mit einer Ganzkörperimmobilisation, stabilisiert. Bei gleichzeitig vorhandenem Schädel-Hirn-Trauma wird geprüft, ob auf die Zervikalstütze verzichtet werden kann, um einen weiteren Hirndruckanstieg zu minimieren.
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