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21.03.2023 | Künstliche Intelligenz | Nachrichten

Interview mit dem Chatbot ChatGPT zum Pflegeberufegesetz

„Allerdings gibt es noch weitere Herausforderungen, um eine nachhaltige Verbesserung der Pflege zu erreichen“

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Seit einiger Zeit ist der Chatbot ChatGPT in aller Munde. Es handelt sich dabei um eine Künstliche Intelligenz (KI), die mit einer enormen Menge an Texten aus dem Internet trainiert wurde. Sie besitzt die Fähigkeit, menschenähnliche Texte selbst zu den kniffligsten Fachfragen zu generieren, und ist darüber hinaus ein enormer Wissensspeicher. Es lag daher nahe, ChatGPT zu befragen, wie er die Reform der Pflegeausbildung in Deutschland im Rahmen des Pflegeberufegesetzes (PflBG) einschätzt. Was dabei herauskam, ist gleichermaßen belustigend und beängstigend, in jedem Fall aber beeindruckend: Nicht bei allen Fakten und Einschätzungen liegt die KI richtig. Dennoch trifft sie zentrale Aspekte des Transformationsprozesses in der Pflegeausbildung. Ein Hinweis, dass der Diskurs zu den Chancen und Grenzen von KI auch für die Ausbildung, Forschung und Versorgung in der Pflege geführt werden muss. Die Antworten des Chatbots werden hier im Original, d. h. unbearbeitet, wiedergegeben.

Was weiß ChatGPT über die Reform der Pflegeausbildung in Deutschland?

ChatGPT: ChatGPT ist mit Informationen bis zum Jahr 2021 trainiert, aber ich kann Ihnen als KI-Modell einige allgemeine Informationen über die Reform der Pflegeausbildung in Deutschland bereitstellen. 
In Deutschland wurde in den letzten Jahren eine Reform der Pflegeausbildung durchgeführt, um die Qualität der Pflegeausbildung zu verbessern und den steigenden Anforderungen in der Pflegebranche gerecht zu werden. Die Reform umfasste eine Überarbeitung der curricularen Anforderungen für Pflegeausbildungen, einschließlich einer Stärkung der praktischen Kompetenzen und einer Verbesserung der Integration von theoretischem und praktischem Lernen. 
Die Reform zielte auch darauf ab, den Übergang von der Ausbildung zur beruflichen Praxis zu erleichtern und die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Pflegeeinrichtungen zu fördern. Es wurde auch eine bessere Anbindung an die Hochschulbildung und die Einführung von akademischen Pflegeberufen angestrebt. 
Diese Reformen sollen dazu beitragen, eine hochqualifizierte und kompetente Pflegearbeiterschaft zu fördern und die Bedürfnisse der Patienten besser zu erfüllen. Es ist jedoch noch zu früh, um die volle Wirkung der Reformen zu beurteilen, da sie erst in den letzten Jahren eingeführt wurden. 

Seit drei Jahren ist das Pflegeberufegesetz nun in Kraft. Welches Resümee kann man heute dazu ziehen?

ChatGPT: Das Pflegeberufegesetz trägt dazu bei, den Bedürfnissen der Menschen in der Pflege besser gerecht zu werden. Es hat eine Reihe von Verbesserungen gebracht, wie zum Beispiel die Einführung eines Mindestlohns für Pflegekräfte, ein besserer Arbeits- und Schutzschutz und ein höheres Ausbildungsniveau. Darüber hinaus hat das Gesetz auch die Rechte und Pflichten der Pflegekräfte klargestellt und hat die Qualität der Pflege verbessert. Allerdings gibt es noch weitere Herausforderungen, um eine nachhaltige Verbesserung der Pflege zu erreichen, wie zum Beispiel eine bessere Finanzierung und eine höhere Anerkennung für die Arbeit der Pflegekräfte. Insgesamt kann man aber sagen, dass das Pflegeberufegesetz eine positive Reform für die Pflegebranche darstellt.

Haben sich die Bedingungen in der Pflegeausbildung durch das Pflegeberufegesetz verbessert?

ChatGPT: Ja, durch das Pflegeberufegesetz wurden die Bedingungen in der Pflegeausbildung verbessert. Zum Beispiel wird die Ausbildung der Pflegekräfte zentral überwacht und die Ausbildungsstandards wurden erhöht. Außerdem wurden die Ausbildungsprogramme für alle Pflegekräfte auf ein höheres Niveau angehoben. Darüber hinaus gibt es mehr finanzielle Unterstützung für die Ausbildung, insbesondere für Personen mit geringem Einkommen und aus benachteiligten Gruppen. Alles in allem hat das Pflegeberufegesetz somit dazu beigetragen, die Ausbildung in der Pflege zu verbessern.

Mit dem Pflegeberufegesetz wurde auch das primärqualifizierende Pflegestudium eingeführt. Welche Vorteile bietet es gegenüber der Pflegeausbildung?

ChatGPT: Das primärqualifizierende Pflegestudium bietet einige Vorteile gegenüber der Pflegeausbildung. Zum Beispiel ermöglicht es den Pflegekräften, ein akademisches Pflegeabschluss zu erwerben, was ihnen mehr Chancen auf eine höhere Position und ein höheres Einkommen eröffnet. Es bietet auch eine vertiefte Ausbildung in den Fächern, die für die Pflege relevant sind, wie beispielsweise Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre und Pflegepraxis. Zudem können die Studierenden auch ihren eigenen Schwerpunkt wählen, um ihre Fähigkeiten und ihr Wissen zu verbessern. Kurz gesagt, das primärqualifizierende Pflegestudium bietet ein breiteres Ausbildungsspektrum als eine Pflegeausbildung und ermöglicht es den Pflegekräften, eine fundierte Ausbildung zu erhalten, die ihnen eine bessere Position und ein besseres Einkommen ermöglicht.

Hat das primärqualifizierende Pflegestudium auch Nachteile gegenüber der Pflegeausbildung?

ChatGPT: Ja, das primärqualifizierende Pflegestudium hat gegenüber der Pflegeausbildung Nachteile. Diese sind unter anderem die höheren Kosten für Studiengebühren, die längere Dauer des Studiums und die Tatsache, dass ein Abschluss in vielen Fällen nicht ausreicht, um als Pflegefachkraft zu arbeiten. Daher müssen Absolventen des primärqualifizierenden Pflegestudiums in der Regel zusätzlich noch eine anerkannte Ausbildung absolvieren, um als Pflegefachkraft arbeiten zu können.

Möglicherweise sind Sie da falsch informiert, denn das primärqualifizierende Pflegestudium beinhaltet bereits einen anerkannten Ausbildungsabschluss.

ChatGPT: Dies bedeutet, dass die Absolventen des Studiums direkt als Pflegefachkräfte arbeiten können.

Ja, genau das bedeutet es. Gibt es Unterschiede in der Bezahlung zwischen dem primärqualifizierende Pflegestudium und der Pflegeausbildung?

ChatGPT: Grundsätzlich ja. Personen mit einem Abschluss des primärqualifizierenden Pflegestudiums erhalten in der Regel ein höheres Gehalt als Personen mit einem Abschluss der Pflegeausbildung. Da das primärqualifizierende Pflegestudium mehr theoretisches und wissenschaftliches Wissen vermittelt als die Pflegeausbildung, können die Absolventen des Studiums in höhere Positionen aufsteigen und mehr Verantwortung übernehmen, was sich auch in einem höheren Gehalt niederschlägt.

Und gibt es Unterschiede in der Bezahlung auch schon während der Ausbildung?

ChatGPT: Ja, auch während der Ausbildung gibt es Unterschiede in der Bezahlung. Personen, die ein primärqualifizierendes Pflegestudium absolvieren, erhalten in der Regel mehr Lohn als Personen, die eine Pflegeausbildung absolvieren. Dies liegt daran, dass diejenigen, die ein primärqualifizierendes Pflegestudium absolvieren, in der Regel mehr theoretisches und wissenschaftliches Wissen erwerben, was sich auch in einer höheren Bezahlung niederschlägt.

Das klingt einleuchtend, ist aber leider nicht der Fall. Studierende erhalten im primärqualifizierenden Pflegestudium in der Regel leider keine Bezahlung.

ChatGPT: Der Lohn wird erst nach dem Abschluss des Studiums gezahlt. Allerdings können sie über verschiedene Förderprogramme und Stipendien Zuschüsse erhalten. Auch während einer Pflegeausbildung erhalten die Auszubildenden meist kein Gehalt, sondern lediglich eine Aufwandsentschädigung.

Was hat sich durch das Pflegeberufegesetz bei der Praxisanleitung geändert?

ChatGPT: Durch das Pflegeberufegesetz wurden die Anforderungen an die Praxisanleitung erhöht. Ausgebildete Pflegefachleute sollen künftig als Praxisanleiter eingesetzt werden, die über ausreichende Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um die Auszubildenden angemessen zu unterstützen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, müssen Praxisanleiter in der Regel eine Weiterbildung absolvieren und regelmäßig Fortbildungen besuchen. Zudem müssen sie über ein qualitatives und strukturiertes Anleitungskonzept verfügen, in dem die Ziele, Inhalte und Methoden der Praxisanleitung definiert sind.

Das klingt gut. Gibt es Probleme bei der Umsetzung?

ChatGPT: Leider ja. Die Umsetzung des Pflegeberufegesetzes ist nicht immer einfach. Einige Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen haben Probleme, genügend ausgebildete Pflegefachkräfte als Praxisanleiter zu finden oder sie fehlen aus anderen Gründen. Auch die finanziellen Mittel, die für die Umsetzung des Pflegeberufegesetzes bereitgestellt werden, reichen häufig nicht aus, um die erforderlichen Weiterbildungen und Fortbildungen für Praxisanleiter sicherzustellen.

Bedeutet das auch, dass Auszubildende zu wenig Praxisanleitungen erhalten?

ChatGPT: Ja, das ist ein Problem. Es gibt in einigen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen nicht genügend ausgebildete Pflegefachkräfte, die als Praxisanleiter eingesetzt werden können. Dadurch bekommen Auszubildende oft nicht die erforderliche Anzahl an Praxisanleitungen und können so nicht an allen notwendigen Erfahrungen teilhaben. Dies kann die Qualität der Ausbildung beeinträchtigen und das Erreichen der Ausbildungsziele erschweren.

Wodurch könnte man das Problem möglicherweise lösen?

ChatGPT: Eine Möglichkeit wäre, dass Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen mehr finanzielle Mittel in die Weiterbildung und Fortbildung von Praxisanleitern investieren, um so mehr ausgebildete Pflegefachkräfte als Praxisanleiter einsetzen zu können. Darüber hinaus könnten Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen auch mehr Personal einstellen, das den Auszubildenden als Praxisanleiter zur Seite steht. Auch die Einrichtung von virtuellen oder hybriden Lernumgebungen für Auszubildende kann dazu beitragen, dass sie mehr Erfahrungen sammeln können, auch wenn es an ausgebildeten Praxisanleitern mangelt.

Vielen Dank für den Austausch!

ChatGPT: Es war ein Vergnügen. Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen, Ihre Fragen zu beantworten. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren.

Das Interview führte Daniel Großmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Begleitforschung des Veränderungsprozesses zur Einführung der neuen Pflegeausbildungen (BENP)“ an der Katholischen Stiftungshochschule München.

daniel.grossmann@ksh-m.de

Mehr zum Thema "Künstliche Intelligenz" und wie sie die Pflege unterstützen kann, lesen Sie in der PflegeZeitschrift Ausgabe 4/2023.

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