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18.03.2022 | Krankenhaus | Nachrichten

Ukrainisches Baby in der Dresdner Uni-Frauenklinik geboren

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Zum ersten Mal hat eine geflüchtete Ukrainerin im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden entbunden. Knapp zwei Monate zu früh, aber gesund, ist am 16. März Kassia auf die Welt gekommen.

Baby © UKD/Kirsten LassigIryna Mykhaylyk ist aus Odessa nach Deutschland geflohen. Jetzt kam ihre Tochter Kassia am Universitätsklinikum Dresden zur Welt – zwei Monate zu früh, aber gesund.

Bei der Geburt wog das kleine Mädchen 1.860 Gramm und war 43 Zentimeter groß. Als Frühgeborene wird sie nun auf der Kinder-Intensivstation im Uniklinikum versorgt. Kassias Mutter, Iryna Mykhaylyk, ist die erste geflüchtete Ukrainerin, die in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe entbunden hat und nun hier ebenfalls betreut wird. Nach ihrer Ankunft in Deutschland hatten bei der 31-Jährigen in der 32. Schwangerschaftswoche Wehen eingesetzt, die schnelle Spontangeburt fand komplikationslos im Uniklinikum Dresden, dem einzigen Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe – dem sogenannten „Level 1“ – statt. Das Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden und Hebammen ist auf die Versorgung von Risikoschwangerschaften und Frühgeburten spezialisiert. „Das Schicksal der Frauen und Kinder aus der Ukraine bewegt uns alle sehr. Selbstverständlich unterstützen wir Schwangere und stehen ihnen mit unserer Expertise bei“, sagt Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Uni-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Für Kassia und ihre Mutter sei es jetzt vor allem wichtig, zur Ruhe zu kommen.

Job-Chancen im Uniklinikum

„Selbstverständlich beteiligen wir uns an Unterstützungsaktionen und versorgen kranke Menschen aus der Ukraine“, betont Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Uniklinikum Dresden. Aktuell wurde der interne Dolmetscherpool aufgestockt – hier engagieren sich ukrainisch sprechende Mitarbeitende der Hochschulmedizin Dresden ehrenamtlich.

Weiterhin werden die Möglichkeiten für Geflüchtete am Klinikum tätig zu sein, der neuen Situation angepasst. Zum einen geht es um Fachkräfte in der Pflege, die in einem einjährigen Programm auf den in Deutschland geforderten Stand an praktischen Fähigkeiten und theoretischen Wissen gebracht werden. Die Fachkräfte werden als Pflegehelferin oder -helfer eingestellt und haben nach der Absolvierung der „Modularen Anpassungsmaßnahme Pflege“ die Chance, als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann langfristig im Team des Uniklinikums weiterzuarbeiten. Zudem wird derzeit im Uniklinikum an einer Stellenbörse gearbeitet, über die Geflüchtete ohne Berufsabschluss oder während laufender Anerkennungsverfahren kurzfristig Stellen z.B. im Service oder in der Reinigung angeboten werden.

uniklinikum-dresden.de


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