Zusammenfassung
Die Kommunikation mit an Krebs erkrankten Menschen und ihren Angehörigen stellt hohe Anforderungen an die Betreuenden. Die existenzielle Bedrohung prägt den Kontakt mit Betroffenen, eigene Abwehrmechanismen und Hilflosigkeit müssen erkannt und überwunden werden. Ungenügende Kommunikation wirkt sich nachteilig auf die Qualität der Behandlung und Versorgung von Patienten aus: Es entstehen Missverständnisse, die zu Enttäuschung und Vertrauensverlust bis hin zu Beziehungs- oder Behandlungsabbrüchen führen. Andererseits kann durch patientenzentrierte Kommunikation, die gezielt auch die Patientensicht einbezieht, überprüft werden, welche Bedeutung die Erkrankung hat, wie vermittelte Informationen aufgenommen wurden und wie Patienten bei der Verarbeitung der Krebserkrankung und ihren Folgen wirksam unterstützt werden können. Das Kapitel stellt die besonderen Anforderungen und auch Schwierigkeiten in der Kommunikation mit Krebskranken und ihren Angehörigen dar, beschreibt die Prinzipien patientenzentrierter Kommunikation und gibt Hinweise zur Gestaltung der Gesprächsführung, immer mit Fokus auf den spezifischen Aufgaben und Möglichkeiten der Pflegenden, veranschaulicht durch Beispiele aus der Praxis.