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21.06.2022 | Klima | Nachrichten

Tödliche Hitze: Jetzt richtig schützen

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Zwischen 2018 und 2020 gab es allein in Berlin und Brandenburg rund 1.400 Hitzetote. Die ersten Hitzetage in diesem Jahr liegen bereits hinter uns – und die nächsten heißen Tage sind schon angekündigt. Die Sorgen um ältere Menschen aber auch um kleine Kinder sind besonders groß. Ein neues Aktionsbündnis präsentierte jetzt für das Berliner Gesundheitswesen Hitzeschutzpläne mit konkreten Empfehlungen.

Hitze ist das größte klimawandelbedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Daher übernehmen Gesundheitsakteur*innen jetzt Verantwortung in der Entwicklung, Planung und Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen und Hitzeaktionsplänen. Wirksame Maßnahmen sind dringend nötig, denn Hitze kann lebensgefährlich sein, besonders für ältere und vorerkrankte Menschen. Am 20. Juni 2022 stellte nun das neue „Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin“ Hitzeschutzpläne für Berlin vor. Ulrike Gote, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, erklärte auf der Pressekonferenz: „Um die Berlinerinnen und Berliner vor den gesundheitlichen Folgen extremer Hitze zu schützen, haben wir gemeinsam mit zahlreichen Gesundheitsakteur*innen Hitzeschutzpläne entwickelt, die nun zügig im Berliner Gesundheitswesen bekannt gemacht und umgesetzt werden sollen.“ Hitze sei für Menschen mit Vorerkrankungen, Schwangere, kleine Kinder und alle, die im Freien arbeiten, eine konkrete Gefahr. Für ältere und vorerkrankte Menschen und insbesondere für diejenigen, die alleine wohnen, sind Hitzewellen lebensbedrohlich, betonte auch Dr. med. Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin.

Hitzeschutz ist Gesundheitsschutz

Doch Gesundheitsrisiken durch Hitze können schnell und deutlich reduziert werden. „Wir müssen die Gefahren gut verstehen und Hitzeschutzpläne systematisch in allen Gesundheitseinrichtungen entwickeln und umsetzen,“ so Dr. med. Martin Hermann, Vorstandsvorsitzender von KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. „Zu akuten Hitzewellen haben wir in den letzten Wochen bereits ein Konzept erarbeitet und im Rahmen der Pressekonferenz vorgestellt. Das ist ein wichtiges Signal für Berlin aber auch für andere Städte und Bundesländer.“

Dass Hitze eines der größten durch die Klimakrise verursachten Gesundheitsrisiken ist, hat sich in diesem Jahr bereits in Indien und Pakistan wieder gezeigt. Auch in Berlin wird es Prognosen zufolge zukünftig zu deutlich mehr heißen Tagen mit Temperaturen von weit über 30 Grad Celsius kommen.

Breites Bündnis zur Umsetzung der Berliner Hitzeschutzpläne

Die Ärztekammer Berlin, die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) und die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung haben sich zum bundesweit ersten Hitzeschutzbündnis zusammengeschlossen. Gemeinsam mit Berliner Expert*innen von Partnerorganisationen wurden Hitzeschutzpläne mit Checklisten für fünf Sektoren (stationärer Bereich, ambulanter Bereich, Öffentlicher Gesundheitsdienst, Feuerwehr/Katastrophenschutz, Pflege) des Gesundheitswesens erarbeitet.

klimawandel-gesundheit.de

Basieren auf: Pressekonferenz „Tödliche Hitze: Neues Aktionsbündnis entwickelt Hitzeschutzpläne für Berlin“ vom 20.6.2022

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