Fundiertes Wissen für die professionelle Pflege seit über 75 Jahren
Im Jubiläumsjahr der PflegeZeitschrift 2023 sind spannende Einblicke in die bewegte Vergangenheit entstanden. Dafür haben wir tief in unserem Archiv gestöbert, sämtliche Jahrzehnte durchforstet und viele lesenswerte Beiträge entdeckt. Die zehn spannendsten Archiv-Rückblicke haben wir hier noch einmal für Sie zusammengestellt – nach Registrierung für Sie kostenlos lesbar. Viel Freude beim Eintauchen in die Geschichte!
Anlässlich unseres 75-jährigen Jubiläums blickten wir im Jahr 2023 auf die vergangenen Jahrzehnte zurück. Doch auch eine Fachzeitschrift befindet sich im Wandel und wir verbreiten, so Chefredakteurin Katja Kupfer-Geißler, Expertise längst nicht mehr nur in gedruckter Form. Digitale Formate und Social Media sind mittlerweile fester Bestandteil unserer redaktionellen Arbeit. Nachdem wir unser Jubiläum auch in den sozialen Netzwerken gefeiert haben, erreichten uns zahlreiche Glückwünsche und Grußworte, von denen wir einige Auszüge hier teilen möchten.
Früher war es üblich, dass Ansprachen an Pflegende durch Ärzte stattfanden. So wandte sich auch der Mediziner Prof. Dr. Oskar Wiedhopf in der ersten Ausgabe im Oktober 1948 vorab an die Leserschaft "weil die wissenschaftlichen, ethischen und beruflichen Probleme alle Schwestern angehen". Sein Editorial war die Geburtsstunde der heutigen PflegeZeitschrift. Lesen Sie selbst!
Bei unserer Recherche im Archiv für unser Jubiläum sind wir auf ein Highlight aus dem Jahr 1956 gestoßen. Passend zum Schwerpunktthema "Onkologie" teilen wir hier die Überlegungen von Schwester Leonore Bodendieck, die unter der Rubrik "Aussprache" vor über 60 Jahren darüber nachdachte, was der Grund für den rasanten Anstieg von Krebsfällen sein könnte und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Da es bereits in den 50er Jahren einen Mangel an Pflegepersonal gab, unterstützte - noch weit von KI entfernt - die Konstruktion des amerikanischen "Beem"-Betts die Schwestern bei der Grundpflege ihrer Patient*innen. So wurde der Mensch zunehmend durch Technik ersetzt und man fragte sich bereits einst in der Deutschen Schwesternzeitung, "ob die Entwicklung in dieser Richtung die einzig mögliche ist"?
Oberschwester Amelie Brune betonte einst in der Deutschen Schwesternzeitung, wie wichtig die Persönlichkeit der Auszubildenden ist. Auch 70 Jahre später gilt, dass neben Fachkenntnissen bestimmte Persönlichkeitsmerkmale eine wichtige Rolle in der Pflegeausbildung spielen.
Während eines psychiatrischen Fortbildungskurses 1971/72 an der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität Kiel äußerten die Teilnehmenden ihre Ansichten zu Fragen der psychiatrischen Pflege. Das Gespräch wurde von PD Dr. Michaelis geführt und die Antworten wurden so spontan niedergeschrieben, wie sie kamen. Einst in der Deutschen Krankenpflegezeitschrift 1971 (7) 327-328 veröffentlicht, präsentieren wir folgend einige lesenswerte Aussagen.
Zum zehnjährigen Bestehens des Bereichs Fort- und Weiterbildung am Ausbildungsinstitut für Krankenpflege München im Jahr 1988 fand sich in der Deutschen Krankenpflegezeitschrift ein Grußwort von der früheren Geschäftsführerin des DBfK-Regionalverbands Bayern, Oberin Ilsedory Zopfy, über die damaligen Zukunftsperspektiven der Krankenpflege.
Im April 1973 wurde beim Neubezug des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart die Zentrale Patientenrufanlage (ZPR) in Betrieb genommen - ein technischer Meilenstein, der zu dieser Zeit erreicht wurde - die Deutsche Krankenpflegezeitschrift 1987 (6) 340-342 berichtete darüber.
In der Deutschen Schwesternzeitung 1950 (3) 272 schrieb Dr. med. Günter Gries über den Einfluss des Klimas auf den Menschen und daraus resultierende Krankheiten. 1973 berichtete die Deutsche Krankenpflegezeitschrift in ihrem Schwerpunkt ebenfalls über das Klima und erwähnte sogar eine Beratungsstelle in Offenbach, bei der sich ein "Kranker" beraten lassen konnte, wenn er in einem ungünstigen Klima wohnte.
Als in den neuen Bundesländern durch Umschulungsmaßnahmen das Berufsbild "Altenpfleger*in" entstand, herrschte große Verunsicherung unter den Mitarbeitenden der dortigen Altenpflegeeinrichtungen. Die angestellten Krankenschwestern fürchteten eine mögliche Konkurrenzsituation, während die Umschüler*innen mit bangen Erwartungen auf das blickten, was auf sie zukommen würde. Der Beitrag von Maria Kretschmer gibt einen Einblick in die Altenpflegeausbildung der 1990er Jahre.
Sven Lind befasst sich schon lange mit der Altenpflege als Beruf. Schon 1992 stellte er Qualifikationsstrategien in diesem Berufsfeld vor und ging auf die strukturellen Defizite in Form der Konkurrenzsituation zur Krankenpflege ein. Der Beitrag schloss mit einer Darstellung eines übergreifenden Ausbildungsmodells für die Pflegeberufe. Wir haben Herrn Lind gebeten, seinen Beitrag nach über 30 Jahren noch einmal zu lesen und zu kommentieren.
Von den Anfängen bis heute – Die Geschichte der PflegeZeitschrift