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01.08.2016 | Leitthema
Integrierende Versorgung von Flüchtlingen
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 5/2016
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Hintergrund
Die medizinische Versorgung der durch Flucht und Vertreibung in unser Land gekommenen Menschen ist weniger eine technisch-medizinische Herausforderung als eine interkulturelle und organisatorische.
Ausgangssituation
In 2015 sind vermutlich mehr als 1 Mio. Menschen in die Bundesrepublik geflohen. Sie müssen administrativ erfasst, medizinisch erstuntersucht und ihnen muss im Rahmen der Integration eine geordnete medizinische Versorgung ermöglicht werden.
Herausforderungen
Die Bewältigung der schieren Zahl und die Bereitstellung von Übersetzungsleistung stehen bei der medizinischen Versorgung als Eingangsvoraussetzungen für den Erfolg im Vordergrund.
Lösungen
Der Aufbau von großen Kapazitäten im Rahmen der behördlichen Erfassung und der medizinischen Erstuntersuchung sowie der Einsatz webbasierter Übersetzungshilfen lokal angepasster Lösungen bei der stationären Versorgung von Flüchtlingen haben geholfen, die zunächst ungeordnete medizinische Versorgung in einen organisierten Zustand zu überführen.
Perspektiven
Die Folgen des demografischen Wandels mit Fachkräftemangel und drohender medizinischer Unterversorgung können wenigstens in Teilen durch die Zuwanderung geheilt werden. Voraussetzung hierfür ist der Wille, Strukturen zu schaffen, die Integration auch langfristig möglich machen.